Aggressiver Schweizer fährt Polizistin an
Lindau. Am Mittwochnachmittag (20. Mai) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz einen unflätigen Autofahrer vorläufig festgenommen. Der Mann hatte einen der eingesetzten Beamten beleidigt und eine Beamtin mit seiner Geländelimousine angefahren.
Ein schweizerischer Fahrzeuglenker konnte bei der Grenzkontrolle auf der BAB 96 gegenüber den Bundespolizisten keinen triftigen Reisegrund für seine beabsichtigte Einreise nachweisen. Da der 49-Jährige lediglich seinen Fahrweg in Richtung Wien abkürzen wollte, verweigerten die Beamten dem gebürtigen Aargauer die Einreise.
Als der Mann zur ihm vorgegebenen Autobahnabfahrt Lindau losfuhr, beleidigte der uneinsichtige Urner einen Bundespolizisten verbal. Die darauffolgende Aufforderung des Beamten erneut anzuhalten, ignorierte der Fahrer.
In der Ausfahrt stoppte eine Bundespolizistin den SUV-Fahrer und forderte ihn auf zu warten. Doch anstatt dieser Anweisung Folge zu leisten, setzte der Schweizer sein Fahrzeug in Bewegung. Die Beamtin stellte sich in einigem Abstand vor den rollenden Pkw und forderte den Fahrzeuglenker durch eindeutige Handzeichen auf, das Auto zu stoppen. Der aggressive Schweizer reagierte darauf nicht und touchierte die Polizistin, die nicht mehr ausweichen konnte, am Knie. Die Bundespolizistin musste sich dabei am Fahrzeug abstützen. Trotzdem gab der Fahrer weiter Gas und drängte so die Beamtin zurück. Ihre hinzugeeilten Kollegen nahmen den renitenten 49-Jährigen schließlich in seinem Fahrzeug fest.
Die Beamtin erlitt einen Schock sowie Schmerzen im Knie und musste ihren Dienst abbrechen. Glücklicherweise sind bei ihr aber keine schwerwiegenden Verletzungen diagnostiziert worden. Der ungehaltene Fahrer erhielt eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung und musste nach Abschluss der Maßnahmen den verspäteten Umweg über Österreich einschlagen.
Quelle: Bundespolizeidirektion München
Bildquelle: Bundespolizeidirektion München