Deutscher schlägt auf jüdischen Studenten mit Klappspaten ein – Zettel mit Hakenkreuz gefunden
Hamburg-Eimsbüttel. Beamte des Objektschutzes der Synagoge Hohe Weide nahmen am Nachmittag des 04.10.2020 einen 29-jährigen Deutschen vorläufig fest (Tatzeit: 04.10.2020, 15:56 Uhr Tatort: Hamburg-Eimsbüttel, Heymannstraße / Hohe Weide).
Der Mann steht im Verdacht, einen 26-Jährigen mutmaßlich mit einem Klappspaten erheblich verletzt zu haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich der 29-Jährige im Bereich der Heymannstraße und griff unvermittelt einen 26-Jährigen an, der offenbar gerade das Gelände der Synagoge betreten wollte. Der Tatverdächtige, der bundeswehrähnliche Kleidung trug, fügte dem Geschädigten offenbar mit einem Klappspaten eine Kopfverletzung zu.
Der 26-Jährige konnte sich in Sicherheit bringen und wurde bis zum Eintreffen von Rettungskräften von Passanten erstversorgt. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus transportiert und dort stationär aufgenommen.
Der Tatverdächtige wurde noch am Tatort umgehend von Polizeibeamten vorläufig festgenommen und dem Polizeikommissariat 17 zugeführt.
Die Ermittlungen wurden vorerst sowohl vom Staatsschutz (LKA 7) als auch vom Fachdezernat für Tötungsdelikte übernommen und dauern insbesondere hinsichtlich der Hintergründe der Tat an.
Hinweis der Redaktion: Bei dem Opfer handelt es sich laut Medienberichten um einen 26-jährigen jüdischen Studenten. Der Mann wurde schwer verletzt. Laut dpa fanden die Ermittler in der Hosentasche des Angreifers einen Zettel mit einem Hakenkreuz.
Quelle: Polizei Hamburg
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