(FRA) Wegen Mohammed-Karikaturen: Geschichtslehrer auf offener Strasse enthauptet

Grausame Tat in Frankreich! Ein Geschichtslehrer soll laut ersten Berichten in der Nähe von Paris enthauptet worden sein.

Der Täter wurde von der Polizei getötet.

Ein Mann ist in der Nähe von Paris von einem Angreifer enthauptet worden. Die Anti-Terror-Fahnder der Staatsanwaltschaft übernahmen die Ermittlungen. Man ermittle unter anderem wegen Mordes mit Terrorhintergrund, bestätigte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Paris. Der Angriff passierte am Freitagnachmittag in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris.

Bei dem Opfer soll es sich um einen Geschichtslehrer handeln. Dieser solle seinen Schülern während des Unterrichts zum Thema Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen gezeigt haben, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf Polizeiquellen am Freitagabend. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Mutmasslicher Täter getötet

Innenminister Gérard Darmanin kündigte einen Krisenstab mit Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Jean Castex an. Der Angreifer sei ein junger Mann im Alter von 18 Jahren, berichtete der Sender Franceinfo. Auch hierfür gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Der mutmassliche Täter soll kurze Zeit später im nahe gelegenen Éragny-sur-Oise von der Polizei aufgegriffen worden sein. Laut Medien hat er versucht, die Polizei anzugreifen – daraufhin hat diese auf ihn geschossen. Ob er dabei getötet oder schwer verletzt wurde, war zunächst unklar, es gab dazu unterschiedliche Angaben. Der Bürgermeister von Éragny-sur-Oise, Thibault Humbert, sagte dem Sender BFM TV, dass der mutmassliche Täter getötet worden sei.

Terrorgefahr ist ständig präsent

Eine Person solle bei einem Angriff enthauptet worden sein, sagte Humbert weiter. «Das ist unglaublich gewalttätig. Das sind die Informationen, die ich jetzt habe.» Er sei vor Ort und mit den Ermittlern in Kontakt.

Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert – dabei starben mehr als 250 Menschen. Daher ist die Terrorgefahr fast ständig im Bewusstsein der Menschen. Frankreichs Regierung hat den Kampf gegen den Terror zu einer Top-Priorität gemacht und warnt immer wieder, dass die Gefahr von Terrorangriffen sehr hoch sei.

Messerattacke in Paris

Erst vor wenigen Wochen hatte es vor dem ehemaligen Redaktionsgebäudes des Satiremagazins «Charlie Hebdo» in Paris eine Messerattacke gegeben. Dabei wurden zwei Menschen verletzt – auch hier gehen die Ermittler von einem Terror-Hintergrund aus.

Gleichzeitig läuft in Paris seit Anfang September der Prozess gegen mutmassliche Helfer der Terrorserie im Januar 2015, bei der insgesamt 17 Menschen getötet wurden. Nur unter hohen Sicherheitsbedingen kann man den Glaspalast überhaupt betreten.

 

Quelle: SDA, blick.ch
Artikelbild: Symbolbild © Rob Weemen – shutterstock.com

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