Kannibalismus: Mathelehrer (41) verspeist 44-Jährigen
Berlin. Seit Ende September suchte die Polizei den 44-jährigen Stefan T. aus Berlin-Lichtenberg. Jetzt gibt es traurige Gewissheit: Der Mann ist tot. Er wurde ermordet.
Die Ermittler gehen von Kannibalismus aus sexuellen Motiven aus!
„Aufgrund des gefundenen Knochens, der komplett fleischlos war, und weiterer Indizien, vermuten wir stark, dass Stefan T. das Opfer eines Kannibalen wurde“, sagte ein Polizeibeamter zur B.Z.
Am Mittwoch wurde Stefan R. (41) von den Ermittlern der 6. Mordkommission festgenommen. Er arbeitet nach B.Z.-Informationen in Berlin als Lehrer (laut „Bild“ als Mathelehrer). Bislang verweigert er die Aussage. R. kam in Untersuchungshaft.
Ausserdem fanden die Ermittler heraus: Stefan R. interessierte sich laut Internetsuchen auch für Kannibalismus. Im Netz war er in einschlägigen Foren unterwegs. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft wollte sich zu weiteren Einzelheiten aus den Ermittlungen nicht äußern.
Beinknochen im Park gefunden
Stefan T. (Monteur im Hochleitungsbau) verließ kurz vor Mitternacht am 5. September seine Wohngemeinschaft in der Harnackstraße (Lichtenberg) und war mutmaßlich in Richtung Parkstraße (Pankow) unterwegs. Er wurde später von seinen WG-Mitbewohnern als vermisst gemeldet.
Spaziergänger hatten am 8. November in einem Park in der Nähe der Schönerlinder Chaussee in Buch einen Beinknochen gefunden. Die Polizei ließ daraufhin unter anderem Mantrailer-Hunde Witterung aufnehmen. Von zwei unterschiedlichen Punkten in der Stadt führten die beiden Hunde unabhängig voneinander die Mordermittler zur Wohnung des Tatverdächtigen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ am Abend ein Richter Haftbefehl gegen Stefan R. wegen Sexualmordes aus niedrigen Beweggründen. Er kam in Untersuchungshaft.
Quelle: bz-berlin.de (bearbeitet von bemedia Redaktion)
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