Kanton TI: Falsche Polizisten wieder unterwegs
Die Kantonspolizei möchte Sie darüber informieren, dass in den letzten Tagen eine Reihe von Meldungen eingegangen sind, die auf ein Wiederaufleben dieser Art von betrügerischen Telefonkontakten hinweisen.
Aus diesem Grund appellieren wir erneut an die Bevölkerung, insbesondere an Familienangehörige und alle, die ältere Menschen betreuen oder für sie eine Bezugsperson sind, sowie an die Medien, um das Bewusstsein für die Gefahren dieser Art von Betrug weiter zu schärfen.
Die jüngsten Betrugsversuche durch eine deutschsprachige Person betrafen vor allem ältere Menschen in der Region Locarno.
Zu beachten ist, dass das Opfer in erster Linie telefonisch von einer Person kontaktiert wird, die sich nach geschickter Beschaffung von Informationen über das Privatleben als Neffe, entfernter Verwandter, Freund oder sogar als falscher Polizeibeamter ausgibt. Der Betrüger gibt sich mittels eines Telefonanrufs als Polizeibeamter aus, bei dem er vorgibt, dass sich zivile Polizeibeamte in der Nähe der Wohnung des Opfers befinden, weil in einem Nachbarhaus ein Einbruch stattgefunden hat. Auf diese Weise konnte er das Opfer durch Erschrecken dazu bringen, die Wertsachen in seiner Wohnung einzusammeln und ihn dann durch geschicktes Ausnutzen der ihm eingeflössten Angst davon überzeugen, zur Bank zu gehen, um seine gesamten Ersparnisse abzuheben. Dies geschieht, indem man die Sicherheit der Bank oder die Ehrlichkeit der Mitarbeiter in Frage stellt. Er kann Sie dann dazu überreden, das Geld ausserhalb Ihres Hauses zu verstecken und/oder zu vergraben, um es sicher aufzubewahren. Nachts spähen die Betrüger in Ihren Garten und Ihre Ersparnisse und Wertsachen sind blitzschnell verschwunden. Oder sie kommen in die Wohnung des Opfers und verleiten es dazu, sein Geld und seinen Schmuck an einem sicheren Ort im Haus zu verstecken, um es dann an sich zu nehmen, während sie im Haus sind.
Hier sind einige Tipps, wie Sie diese Art von Betrug vermeiden können:
- Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie Anrufe erhalten, in denen Sie um Geld gebeten werden.
- Nennen Sie niemals die Namen Ihrer Verwandten am Telefon.
- Geben Sie an, dass Sie im Notfall zuerst eine andere Person konsultieren und das Telefongespräch sofort beenden sollen.
- Wenden Sie sich dann an einen Verwandten, den Sie kennen und dem Sie vertrauen, und überprüfen Sie die Informationen mit ihm oder ihr.
- Geben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Fremde!
- Geben Sie niemandem Informationen über Ihre Besitztümer, weder zu Hause noch in der Bank.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 117.
- Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten und machen Sie sie auf diese Art von Betrug aufmerksam.
Quelle: Kantonspolizei Tessin
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