Bergwandern ist kein Spaziergang - Risiko unterschätzt, Fähigkeit überschätzt

Beim Wandern und Bergwandern sterben jedes Jahr über 40 Personen aus der Schweiz, rund 5000 verletzen sich schwer oder mittelschwer. Viele unterschätzen die Risiken in den Bergen – wie etwa Altschnee im Frühling – und überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten.

Die BFU erinnert zum Start der Saison daran, wie wichtig gute Vorbereitung und Ausrüstung sind.

Wenn die Bergbahnen ihren Sommerbetrieb aufnehmen, zieht es wieder mehr Menschen zum Wandern in höhere Lagen. Doch im Frühling liegt in den Bergen teilweise noch Schnee. Dabei handelt es sich meist um harten Altschnee, auf dem man leicht ausrutscht. „Bergwanderungen sollte man so planen, dass man möglichst gar nicht auf Schneefelder trifft“, rät BFU-Wanderexpertin Monique Walter. „Liegt doch noch ein Schneefeld auf dem Weg, dreht man im Zweifel lieber um, als einen Absturz zu riskieren.“

Immer wieder kommt es in den Bergen zu heiklen Situationen, weil Risiken unterschätzt, eigene Fähigkeiten überschätzt und zu anspruchsvolle Routen gewählt werden. Jedes Jahr sterben im Schnitt 42 Menschen aus der Schweiz beim Wandern und Bergwandern, rund 30 000 verletzen sich – davon 5000 schwer oder mittelschwer. Was vielen dabei nicht bewusst ist: Bergwandern ist anspruchsvoll und kein Spaziergang. Wer in den Bergen entlang von weiss-rot-weiss markierten Routen wandert, muss fit, trittsicher und schwindelfrei sein.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Eine Bergwanderung sollte sorgfältig geplant und die Route den eigenen Fähigkeiten entsprechend gewählt werden. Dazu gehört auch, von Kopf bis Fuss die passende Ausrüstung zu wählen: feste Wanderschuhe mit griffigem Profil, warme, wetterfeste Kleider sowie Sonnenschutz. In den Rucksack kommen Proviant, Karten, ein voll aufgeladenes Handy und eine Notfallapotheke.

Die beste Vorbereitung nützt jedoch nichts, wenn man unterwegs seine körperliche Verfassung und die aktuellen Bedingungen ignoriert. Man sollte immer darauf achten, dass noch alle in der Gruppe fit genug sind, dass man regelmässige Pausen einlegt, isst und trinkt. Wenn es Probleme gibt, zum Beispiel wenn das Wetter umschlägt, kehrt man am besten rechtzeitig um oder wählt eine alternative Route.

Die wichtigsten Tipps für Bergwanderungen

Die Kampagne der BFU sensibilisiert die Bevölkerung auch in diesem Jahr für die Risiken beim Bergwandern und zeigt auf, wie man Unfällen aus dem Weg gehen kann. Folgende Punkte gilt es besonders zu beachten:

  • Wanderung sorgfältig planen
  • Passende Ausrüstung wählen
  • Unterwegs aufmerksam bleiben
Die BFU macht Menschen sicher. Als Kompetenzzentrum forscht und berät sie, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport. Für diese Aufgaben hat die BFU seit 1938 einen öffentlichen Auftrag.

 

Quelle: BFU
Titelbild: Symbolbild © lzf – shutterstock.com

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