Schweizer Luftwaffe übt den Verteidigungsfall

Bis am 3. September 2022 führt das Kommando Operationen mit der Luftwaffe die mehrtägige Übung „Stabante 22“ durch. Sie dient dazu, die Bereitschaft der Luftwaffe im Verteidigungsfall zu prüfen.

Im Zentrum stehen insbesondere die Durchhaltefähigkeit und Dezentralisierung.

Mit der Übung „Stabante 22“ bietet sich der Luftwaffe nach längerer Zeit wieder die Gelegenheit, eine Volltruppenübung im Verteidigungsfall zu bestreiten. Hintergrund ist ein Szenario, das eine angespannte Sicherheitslage in Europa beschreibt. Ein fiktiver Staat tritt gegenüber der Schweiz zunehmend aggressiv auf. Auch Anschläge und Überfälle bewaffneter, terroristischer Gruppen können nicht ausgeschlossen werden.

Einsätze ab unüblichen Standorten

Um die Fähigkeit der Dezentralisierung zu üben und zu überprüfen, erfolgen die Einsätze der Kampfjets und Helikopter nicht allein ab den üblichen Standorten der beübten Verbände, sondern unter anderem auch ab St. Stephan (BE) und Mollis (GL). Die jetzige heisse Phase ist jedoch bloss die Spitze des Eisbergs: Der Luftwaffenstab hat bereits vor rund anderthalb Jahren zu planen und vorzubereiten begonnen.

„Fehler können förderlich sein“

Übungsleiter von „Stabante 22“ ist der Chef Kommando Operationen, Korpskommandant Laurent Michaud. Er sieht den zentralen Mehrwert grossangelegter Übungen wie dieser darin, dass sie das Eingehen von Risiken ermöglichen. „Nicht Risiken für die Sicherheit der Menschen, da gibt es keine Kompromisse. Aber Risiken auf der Ebene der Führungsentscheidungen. Fehler sind nicht nur tolerierbar, sondern können sogar förderlich sein, wenn daraus Lehren für den Einsatz gezogen werden“, sagt Korpskommandant Michaud.

 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: ©VBS/DDPS, Dominique Schütz (Archiv)

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