Kriminalpolizei warnt vor Betrugsmasche mit WhatsApp

Bad Segeberg. Im Laufe der Woche ist es zu mehreren Betrugsfällen durch falsche Kinder über WhatsApp gekommen, bei der die Betrüger die Leichtgläubigkeit ihrer Opfer ausgenutzt und hohen finanziellen Schaden angerichtet haben.

Bereits am Sonntag erhielt ein 58-Jähriger aus Bornhöved eine WhatsApp einer ihm unbekannten Nummer, bei der es sich angeblich um die neue Nummer seiner Tochter handeln sollte, deren Handy heruntergefallen sei.

Während des Chattens bat die falsche Tochter um die Anweisung von zwei Echtzeitüberweisungen über 3300 und 3500 Euro. Der Geschädigte wurde schließlich misstrauisch, als sein vermeintliches Kind um erneute Ausführung bat, da eine der Überweisungen an eine falsche Bankverbindung gegangen sein sollte. Er kontaktierte daraufhin den Freund seiner Tochter, woraufhin sich wenig später die echte Tochter meldete.

Am Dienstag gaben sich die Betrüger als Sohn eines Ehepaares aus Ellerau aus, der angeblich sein Handy verloren und aufgrund dessen eine neue Nummer habe. Im weiteren Verlauf bat der angebliche Junior seine Eltern um zwei dringende Echtzeitüberweisungen über insgesamt 4.600 Euro, der die Eltern nachkamen.

Auch in Norderstedt überwies eine Geschädigte auf Bitten ihrer falschen Tochter am Dienstag über 2.600 und 3.000 Euro, wobei die geringere Überweisung noch durch die Bank gestoppt werden konnte. Auch hier war angeblich das Handy kaputtgegangen.

In Henstedt-Ulzburg geriet eine 62-Jährige ins Visier der Betrüger. Sie erhielt zunächst eine SMS einer ihrer unbekannte Nummer, die sich als ihre Tochter ausgab. Wenig später bat die Täterin über WhatsApp um die erste Überweisung in Höhe von knapp 2.400 Euro. Nach Bestätigung der Überweisung verlangten die Betrüger eine zweite Überweisung, woraufhin die Geschädigte misstrauisch wurde und ihr Ehemann mit der echten Tochter telefonierte, so dass der Schwindel aufflog.

Auffällig ist, dass die Betrüger ihre Opfer unter dem Vorwand der finanziellen Notlage zu Sofort- bzw. Echtzeitüberweisungen drängen. Hierbei besteht keine Chance auf eine Rückbuchung.

An dieser Stelle weist die Polizei darauf hin, sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummern umzugehen. Erteilen Sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre finanzielle Situation, geben Sie weder persönliche Daten noch Kontoverbindungen preis und gehen Sie niemals auf finanzielle Forderungen per SMS, Mail oder Anruf ein. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrug handelt.

Sollte es dennoch bereits zu einer Überweisung gekommen sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Bank, um den Geldfluss zu stoppen und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.

 

Quelle: Polizeidirektion Bad Segeberg
Titelbild: Symbolbild © Alex Photo Stock – shutterstock.com

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