Shitstorm: PayPal-Spot macht Glaube an Weihnachtsmann zunichte
von Samuel Nies
Mit seinem aktuellen Werbespot hat der US-Finanzdienstleister PayPal den Unmut vieler Eltern auf sich gezogen. Denn der kindliche Glaube an den Weihnachtsmann wird darin zerstört.
„Der Zauber um das Weihnachtsfest ist ruiniert, danke PayPal!“, empören sich die User auf Twitter.
Online-Shopping statt Weihnachtsbrauch
In dem Werbespot sind zwei kleine Jungen zu sehen, die annehmen, das Weihnachtsfest sei in diesem Jahr gestrichen. Sie schlussfolgern das aus der Tatsache, dass sie ihre Eltern in den Wochen vor dem Fest nie mit prallen Einkaufstüten und Päckchen vom Einkaufen zurückkommen gesehen haben. Schon diese erste, von den Kindern selbst getroffene Annahme, verschont den Glauben an den Weihnachtsmann nicht.
Die Auflösung des gespielten Dramas ist, dass die Eltern bereits alle Gaben für die Kinder via PayPal im Internet bestellt haben. In der Kritik steht nun vor allem der narrative Part, in dem schon von Beginn an unterstrichen wird, dass die Eltern für die Geschenke verantwortlich sind. Erste Stimmen fordern nun, den Werbespot sofort einzustellen. PayPal kassiert mit dem unsensiblen Spot einen Shitstorm im Internet.
Unerwartete Reaktionen auf den Spot
Der umstrittene Spot wurde von der Werbeagentur Crispin Porter + Bogusky entwickelt. Im Mittelpunkt sollten eigentlich die Vorteile stehen, die eine unkomplizierte Abarbeitung der Wunschzettel im Internet und dem anschliessenden Zahlvorgang mit PayPal mit sich bringen. Dass PayPal damit für Zorn bei Eltern und aufmerksamen Zuschauern sorgen könnte, wurde offensichtlich nicht bedacht.
Artikel von: pressetext.com
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