Den Salzverbrauch im Auge behalten
von Sorin Barbuta
Salz ist heutzutage in Misskredit geraten: Zu viel davon soll zu erhöhtem Blutdruck führen und der wiederum erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, täglich nur 5 g Salz zu sich zu nehmen. Schweizer Männer nehmen aber pro Tag 10,6 g, Frauen 7,8 g zu sich. Studien zeigen, dass allein 2010 weltweit 1,65 Millionen Todesfälle auf zu hohen Salzkonsum zurückzuführen sind. Wir klären auf, ob der schlechte Ruf des Salzes gerechtfertigt ist.
Zu hoher Kochsalzkonsum
Salz spielt eine wichtige Rolle für viele wichtige Körperfunktionen. Der Körper braucht es, um seinen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, denn ohne Salz würde der Mensch austrocknen. Doch statt der empfohlenen fünf bis sechs Gramm täglich geht man davon aus, dass die tatsächliche Kochsalzaufnahme bei vielen Menschen mindestens 40 % höher liegt.
Wer aber nun glaubt, Chips, Fertigsaucen und Co. seien die Übeltäter, irrt: Etwa 1/3 des Salzes, das wir täglich zu uns nehmen, findet sich in Brot und Brötchen. Nur ca. 20 % der täglichen Salzaufnahme nehmen die meisten durch eigenes Nachsalzen der Speisen zu sich.
Erhöhter Blutdruck
Je mehr Salz im Körper ist, desto höher muss auch der verfügbare Flüssigkeitsanteil sein. Ein höherer Flüssigkeitsgehalt führt aber auch zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Dieser schädigt auf Dauer Organe wie das Herz, die Herzkranzgefässe, das Gehirn und die Nieren und gilt als Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Vorsicht bei verarbeiteten Lebensmitteln
Generell stellt es eine Herausforderung dar, einen Überblick über den eigenen Salzverbrauch zu behalten, da viele Lebensmittel industriell weiterverarbeitet sind und sich in ihnen Salz versteckt. Wer anfangen möchte, sich salzärmer zu ernähren, sollte zuerst den Salzstreuer weglegen und Nachsalzen, sooft es geht, vermeiden.
Geschmacklich muss er dabei fast keine Einbussen machen, denn es ist bewiesen, dass eine Salzreduzierung um 1/4 von den meisten Menschen nicht einmal wahrgenommen wird. Wer frisch kocht, kann viel Salz einsparen. Bei industriell verarbeiteten Lebensmitteln gilt es auf die Salzmenge zu achten. Zwar wird diese zumeist mit ihrer chemischen Bezeichnung Natriumchlorid angegeben, kann jedoch mal vier genommen in ihrem Salzgehalt in Gramm umgerechnet werden.
Artikel von: medicalpress.de
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