Sicheres Surfen im Netz

Wir leben in einer immer digitaler werdenden Welt und verbringen täglich mehrere Stunden im World Wide Web. Um so wichtiger ist der richtige Schutz vor Cyberkriminalität. Kriminelle lassen sich immer wieder neue Dinge einfallen, um im Internet ihr Unwesen zu treiben.

User sollten hierbei wissen, wie man kriminellen Hackern und Betrügern die Stirn bietet, um das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Wir haben uns intensiver mit dem Thema beschäftigt und wertvolle Tipps für Sie herausgesucht.

Aktivieren Sie den Virenschutz

Das Internet ist mit einer Grossstadt zu vergleichen. So existieren vermeintlich sicheren Orte und Orte, an denen häufiger mit Cyber-Attacken zu rechnen ist. Als sichere Orte gelten offizielle Webseiten von Vereinen, bekannten Nachrichtensendern oder grossen Unternehmen. Orte mit erhöhtem Sicherheitsrisiko hingegen sind Webseiten, auf denen Sie mit grösserer Wahrscheinlichkeit auf einen Hacker-Angriff oder einen Angriff auf Ihre Daten stossen. Daher ist es besonders wichtig, einen Virenschutz zu aktivieren.

Virenprogramme warnen Nutzer vor gefährlichen und unsicheren Webseiten und sorgen dafür, dass einige Webseiten gar nicht erst besucht werden können. Neben einem Virenprogramm empfehlen wir die Aktivierung einer Firewall. Die Firewall macht es sich zur Aufgabe, die Kommunikation zwischen einer unsicheren Webseite bzw. unsicheren Daten automatisch zu blocken.

Vertrauen Sie auf zertifizierte und bekannte Webseiten

Haben Sie vor, ein Computerspiel herunterzuladen oder ein neues Softwareprogramm zu installieren, empfehlen wir ausschliesslich aus seriösen Quellen zu downloaden. Für eine Software eignet sich beispielsweise die Plattform Chip.de, für Computerspiele der Anbieter Steam.

Alarmglocken sollten läuten, wenn ein Produkt gratis oder für einen besonders günstigen Preis angeboten wird. Nicht selten sind bereitstehende Dateien beschädigt oder mit einer schädlichen Software versehen. Für die empfohlenen Anbieter Chip.de oder Steam gilt dies selbstverständlich nicht.

Seriöse Anbieter sind nicht nur beim klassischen Gaming von grosser Bedeutung, sondern auch beim Internet-Glücksspiel – eine Branche, die in den vergangenen Jahren immer grösser geworden ist und nicht nur im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich) grossen Anklang findet.

Die richtigen Einstellungen aktivieren

Um sich im Internet zu schützen, sollten verschiedene Einstellungen aktiviert bzw. deaktiviert werden.

So besteht beispielsweise die Möglichkeit, nicht notwendige Cookies zu deaktivieren. Das verhindert beim Host das Speichern von bestimmten Daten. Neben Cookies können Sie ebenfalls die Standortfreigabe deaktivieren, womit das Teilen Ihres Standortes verhindert wird. So kann ein Stück Privatsphäre bewahrt werden.

Prüfen Sie die besuchte Webseite auf „nicht benötigte Funktionen“ in den Einstellungen und aktivieren Sie diese dementsprechend.

Löschen Sie regelmässig Ihre Daten

Die Funktion zur Löschung der hinterlassenen Daten wird bei allen Browsern in den Einstellungen angeboten. Hier empfehlen wir, den Cache sowie den Browser-Verlauf zu löschen. Damit machen Sie es Dritten nahezu unmöglich, auf die von Ihnen hinterlassenen Spuren zuzugreifen.

Ein weiterer Punkt, der für eine vollständige Löschung spricht, ist, dass Sie keine personifizierte Bannerwerbung erhalten werden.

Personifizierte Bannerwerbung in Form von Turnschuhen erscheint beispielsweise dann, wenn Sie vorher auf Ihrem Gerät nach Turnschuhen gesucht haben, um Preise zu vergleichen oder einfach nur um sich nach verschiedenen Modellen zu erkundigen.

Vermeiden Sie öffentliche Netzwerke

Egal ob Sie sich im Restaurant, am Flughafen oder in einem Hotel befinden, öffentliche WLAN-Verbindungen sind meist nicht weit entfernt – manchmal ist der Zugriff sogar ganz ohne Passwort möglich. Angebote wie freies WLAN sollten Sie möglichst vermeiden und auf das mobile Netz zurückgreifen. Freie Netzwerke sind ein Paradies für Kriminelle, mit wenigen Klicks und etwas Raffinesse können sich Kriminelle in fremde Geräte einloggen und so einen immensen Schaden anrichten. Schlimmstenfalls werden sogar Passwörter für Online-Banking & Co. geknackt und Konten leergeräumt.

Möchten Sie sich doch verbinden und das Gratis-WLAN geniessen, empfehlen wir die Nutzung eines VPN. Ein VPN sorgt dafür, dass Ihre Verbindung verschlüsselt wird und damit für höhere Sicherheit sorgt.

Wählen Sie sichere Passwörter

Bei der Erstellung eines neuen Accounts werden Sie in nahezu allen Fällen nach der Erstellung eines Passworts gefragt. Ein wichtiger Schritt zu einer grösseren Sicherheit im Internet ist die Wahl eines sicheren Passworts. Hier empfehlen wir ein Passwort mit mindestens 12 Stellen. Ebenso sollte das Passwort aus einer Mischung von Gross- und Kleinbuchstaben bestehen.

Unter keinen Umständen sollten Sie ein Wort mit Bezug auf Ihr persönliches Umfeld auswählen.

Machen Sie möglichst wenig persönliche Angaben

Meist fragen Webseiten nach Zusatzinformationen zu Ihrer Person, welche aber nicht unbedingt notwendig für eine Registrierung sind. Jede Angabe von Daten sorgt dafür, dass Sie ein Stück mehr über sich selbst preisgeben. Ebenso ist es zu empfehlen, auf unnötige Umfragen zu verzichten, da Daten aus Umfragen ggf. dafür genutzt werden, ein persönliches Profil von Ihnen zu erstellen.

Softwares, die Ihre Sicherheit erhöhen

Mithilfe von verschiedenen Softwares können Sie Ihre Sicherheit im Netz verstärken und es Cyberkriminellen sehr schwierig bis unmöglich machen, Ihnen zu schaden. Besonders überzeugt sind wir von folgenden Programmen:

  • TOR

Tor ist die beste Alternative, um sicher im Netz zu surfen. Das Programm sorgt dafür, dass Sie sich zu nahezu vollständig anonym im Netz bewegen können. Häufig wird Tor von Journalisten bei der Recherche von sensiblen Themen genutzt. Neben der Nutzung auf Ihrem Computer können Sie Tor auch auf dem Smartphone und Tablet nutzen, dafür steht im App Store bzw. im Playstore eine eigene App zum Download bereit.

  • Ad Blocker

Die Aufgabe eines Ad Blocker ist es, Ihnen keine personifizierte Werbung mehr anzuzeigen. Unser oben genanntes Beispiel mit den Turnschuhen kann somit verhindert werden. Besonders Google und Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram arbeiten mit personifizierter Werbung.

  • Signal oder Threema zur Kommunikation nutzen

Mit Abstand ist WhatsApp der beliebteste und meist genutzte Messenger weltweit. WhatsApp gehört zum Meta Konzern, welcher neben WhatsApp auch Instagram und Facebook verwaltet. Sämtliche Daten werden gespeichert und zum Vorteil von Meta verwendet. Möchten Sie sich nicht gläsern gegenüber dem Meta-Konzern präsentieren, empfehlen wir auf Alternativen wie Signal oder Threema zurückzugreifen.

 

Titelbild: 13_Phunkod – shutterstock.com

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