Kanton NW: Zusätzliche Randmarkierungen auf Kantonsstrassen geplant
Randmarkierungen im Ausserortsbereich verbessern die Orientierung auf der Strasse – vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen. Bei der Überprüfung der bisherigen Praxis hat der Kanton Nachholbedarf festgestellt und die Kosten dafür ermittelt.
Mit wenigen Ausnahmen sollen künftig alle Kantonsstrassen ausserorts mit Randlinien markiert werden.
Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit auf den Kantonsstrassen zu verbessern, hatten Landrat Remigi Zumbühl und Mitunterzeichnende im Februar 2021 einen Vorstoss in Form eines Postulates eingereicht. Darin forderten sie, dass Markierungen von Randlinien auf den Kantonsstrassen ausserorts und auch innerorts bei Kreiseln, Verkehrsinseln und Fussgängerübergängen geprüft werden. Randlinien zeigen den Verlauf des Fahrbahnrandes an und können durch ihre optische Linienführung präventiv wirken.
Nach einer eingehenden Prüfung des Kantonsstrassennetzes ist der Regierungsrat zur Überzeugung gekommen, dass mit wenigen Ausnahmen künftig alle Kantonsstrassen ausserorts mit Randmarkierungen versehen werden, da diese zu einer wesentlichen Verbesserung bei der Verkehrssicherheit führen. Folgende Grundsätze werden angewendet:
- Kantonsstrassen mit Fahrbahnbreite über 6 m sollen eine Randmarkierung aufweisen. Hier besteht genügend Platz zum Kreuzen von zwei Fahrzeugen.
- Kantonsstrassen mit einer Fahrbahnbreite zwischen 5.5 bis 6 m sollen entweder eine Mittellinie oder eine Randmarkierung aufweisen.
- Fahrbahnbreiten unter 5.5 m sollen keine Mittellinie aufweisen. Ein sicheres Kreuzen von zwei Fahrzeugen ist bei einer solchen Breite nicht mehr gegeben. Randlinien können durchaus angebracht sein, wie beispielsweise bei der Wiesenbergstrasse.
- Auf Kantonsstrassen, die einen Radstreifen aufweisen, wird auf eine Randmarkierung verzichtet.
- Alle Kreisel ausserorts in Nidwalden sollen in Zukunft am Aussen und Innenrand Markierungen aufweisen. Vor allem nachts ist eine solche Randlinie für Autofahrende hilfreich.
„Nachdem die Strassenmarkierungen angebracht sind, wird der Kanton Nidwalden über rund 55 Kilometern Randmarkierungen auf dem Strassennetz von zirka 70 Kilometer verfügen“, hält Baudirektorin Therese Rotzer-Mathyer fest. Die zusätzlichen Markierungen von fast 39 Kilometern führen zu einer einmaligen Investition von 155’000 Franken. Der Unterhalt der Randmarkierungen besteht aus einer regelmässigen Nachmarkierung alle fünf bis acht Jahre und kostet jährlich ungefähr 15’000 bis 20’000 Franken.
Innerorts wird weiterhin generell auf Randmarkierungen verzichtet.
Quelle: Kanton Nidwalden
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