„Potalyzer“ – ein neuer Drogen-Tester

Das Gadget „Potalyzer“ eröffnet eine neue Möglichkeit, bei Verkehrskontrollen Cannabis- oder anderen Drogen-Konsum festzustellen. Der Tester ist ein mobiles Device, das über Biosensoren winzige THC-Moleküle im Speichel nachweisen kann. Entwickelt wurde die Anwendung von Forschern der Stanford University.

„THC“ steht für Tetrahydrocannabinol und ist der Stoff, der in der Hanfpflanze für die Rauschwirkung verantwortlich ist. Folgt man den Forschern, soll das Gerät ausser bei Cannabis auch für Tests von Morphium, Heroin, Kokain und weiteren Substanzen einsetzbar sein.

THC-Spuren im Speichel gemessen

Im Test wird Speichel mit THC-Antikörpern vermischt, die sich – sofern vorhanden – an die THC-Moleküle der Probe binden. Anschliessend wird die Probe in einem Einweg-Modul platziert. Darin sind magnetoresistive Sensoren (GMR-Sensoren) integriert, die mit THC beschichtet sind. Je mehr THC sich im Speichel befindet, desto weniger THC-Antikörper sind noch da, die sich an die THC-Oberfläche des Sensors binden können.

Die Zahl an THC-Antikörpern, die sich an die THC-Moleküle der Sensoroberfläche bindet, verrät daher, wie viele THC-Antikörper das THC aus der Speichelprobe verbraucht hat. So wird ermittelt, wie viele THC-Moleküle in der Probe vorhanden gewesen sind. Im nächsten Schritt werden magnetische Nanopartikel hinzugefügt, die sich nur an die THC-Antikörper binden. Mittels Bluetooth werden die Ergebnisse an ein Handy oder einen Laptop übermittelt.

Wattestäbchen genügt

Polizisten müssen dann nur eine Speichelprobe mittels Wattestäbchen entnehmen und können die Ergebnisse drei Minuten später auf dem Smartphone oder Laptop ablesen. Der Potalyzer stellt nicht nur das Vorhandensein von THC im Speichel fest, sondern bestimmt auch dessen Konzentration präzise. Nachgewiesen werden Konzentrationen von null bis 50 Nanogramm THC pro Milliliter Speichel.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Blablo101 – shutterstock.com

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