Was tun gegen Demenz bei Hunden und Katzen? 

Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Heimtiere werden immer älter. Möglich machen dies Verbesserungen in der Ernährung sowie in der Veterinärmedizin. Die negative Kehrseite ist, dass mit dem Alter auch das Risiko einer Demenzerkrankung steigt.

Das altersbedingte Schwinden der kognitiven Fähigkeiten wie Erinnerung, Lernfähigkeit, Auffassungsgabe und Aufmerksamkeit hat starke Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere und führt zu neuen Herausforderungen im Alltag.

„Umfragen unter Katzenhaltern zeigen, dass bis zu 88 Prozent aller Katzen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren Verhaltungsstörungen aufweisen, die auf Einschränkungen der mentalen Leistungsfähigkeit zurückzuführen sind. Leider ist eine Demenz nicht heilbar, aber Tierhalter können vorbeugend Massnahmen ergreifen, um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Richtiges Futter sowie eine angemessene physische als auch psychische Auslastung sind hier gute Ratgeber“, erklärt Lucia Oeschger, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN Schweiz.

Die häufigsten Symptome von Demenz bei Hunden und Katzen

  • Verändertes Lern- und Erinnerungsvermögen
  • Verlust der Stubenreinheit
  • Verändertes Verhalten gegenüber dem Halter und anderen Tieren
  • Räumliche und zeitliche Desorientiertheit
  • Veränderungen der Schlafgewohnheiten wie zum Beispiel das vermehrte Aufwachen in der Nacht
  • Gesteigerte Angst und Ratlosigkeit
  • Veränderter Appetit
  • Veränderung des Putzverhaltens
  • Verminderung von Reaktion auf Ansprache
  • Veränderung der Aktivität

Für die genannten Symptome kommt jedoch nicht nur eine Demenz, sondern auch Schmerzen als Ursache in Frage. Um Demenz sicher diagnostizieren zu können, ist es wichtig, krankhafte Ursachen für die Verhaltensänderungen bei den Tieren durch einen Tierarzt auszuschliessen. Ab welchem Alter Katzen und Hunden dement werden können ist unterschiedlich, da die Entwicklung der Krankheit ein schleichender Prozess ist, der mit fort-geschrittenem Alter zunehmend einsetzen kann.



Präventionsmassnahmen

Steht die Diagnose, muss der Tierhalter für sein betroffenes Tier darauf achten, tägliche Routinen einzuhalten und die Umgebung konstant und sicher zu gestalten. Der Krankheit vorbeugen kann zudem beispielsweise eine Diät mit sogenannten Antioxidantien. Dabei handelt es sich um für die Heimtiere wichtige Mineralstoffe und Vitamine, die im Futter enthalten sein sollten. Auch angemessene Abwechslungen im Alltag durch wechselndes Spielzeug und Artgenossen, regelmässiges Training, abwechslungsreiche Spaziergänge sowie eine präventiv eingesetzte medikamentöse Behandlung können vorbeugend wirken.

 

Artikel von: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Artikelbild: Symbolbild © Vasek Rak – shutterstock.com

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