Kompakte Information zu Schutzräumen
Aufgrund des bewaffneten Konflikts in der Ukraine hat das Interesse in der Bevölkerung an Schutzräumen stark zugenommen.
Das BABS trägt diesem Bedürfnis Rechnung und hat eine kompakte Broschüre publiziert, die sich an die breite Bevölkerung und insbesondere an die Eigentümerinnen und Eigentümer von Schutzräumen richtet.
Die Publikation informiert über die Pflicht zum Bau von Schutzräumen, deren Zweck und Schutzwirkung, Aufbau und Ausrüstung, Unterhalt und Nutzung in Friedenszeiten sowie die Vorbereitung, Einrichtung und Schutzplatzzuweisung im Falle einer wachsenden Bedrohung.
Die neue Broschüre des BABS, „Der Schutzraum“, gibt eine konzise Übersicht zu den Schutzräumen, einem wichtigen Element des Schweizer Sicherheitsdispositivs. Die elektronische Version der Broschüre lässt sich wie ein gedrucktes Heft durchblättern und ist mit 3D-Animationen versehen.
Die Vorbereitung der Schutzräume, d.h. das Ausräumen und Einrichten, erfolgt allerdings erst auf Anordnung der Behörden. In Bezug auf die aktuelle Situation in der Ukraine ist eine Vorbereitung auf den Aufenthalt in Schutzräumen nicht erforderlich. Die Kantone sind dafür zuständig, die Zuweisungsplanung zu organisieren und zu aktualisieren. Eine öffentliche Bekanntgabe der Zuweisung erfolgt erst dann, wenn es die sicherheitspolitische Lage erfordert.
Die Behörden verfolgen und beurteilen laufend die Entwicklung der sicherheitspolitischen Lage. Zeichnet sich im grenznahen Ausland oder in der Schweiz ein bewaffneter Konflikt ab, weisen die örtlichen Behörden der Bevölkerung vorsorglich die Schutzplätze zu. Schutzräume müssen innerhalb von fünf Tagen betriebs- und einsatzbereit gemacht werden können.
Der Zivilschutz unterstützt die Bevölkerung beim Schutzraumbezug und -aufenthalt. Der Bundesrat kann für den Fall eines bewaffneten Konflikts den Zivilschutz mit ehemaligen Zivilschutz-, Armee- und Zivildienstangehörigen für diese Aufgabe verstärken. Die Bevölkerung und insbesondere die Eigentümerinnen und Eigentümer von Schutzräumen tragen aber eine gewisse Eigen- und Mitverantwortung. Im Zentrum steht die Hilfe zur Selbsthilfe, die durch diese neue Broschüre unterstützt wird.
Quelle: BABS – Bundesamt für Bevölkerungsschutz
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