Zoo Basel: Straussenhahn Baringo adoptiert fünf Küken

Am 13. Oktober 2016 fand ein Kindertausch zwischen dem Galloway & Straussenhof in Bättwil und dem Zoo Basel statt. Dadurch kam der Straussenhahn Baringo überraschend zu fünf kleinen, zunächst ihm noch fremden Straussenküken.

Mittlerweile kümmert er sich aber um die Kinderschar als wäre es seine eigene. Über das Geschlecht der Küken wird eine genetische Bestimmung Aufschluss geben.

Etwas verunsichert war Straussenhahn Baringo schon, als – statt seinen fünf stattlichen Söhnen – plötzlich fünf winzige Straussenküken zu seinen Füssen herumwuselten. Das kam so: Die fünf Söhne Baringos waren Ende letzten Jahres geschlüpft und hatten in der Zwischenzeit das Format ihres Vaters angenommen. Ihre beiden Schwestern waren im Sommer bereits nach Peaugres (F) gereist. Dann verstarb Mitte September Manyara, die langjährige Partnerin von Baringo im Alter von 24 Jahren an Knochenkrebs und für Baringo musste eine neue Partnerin gesucht werden.

So entschloss man sich zu einem Kindertausch: Der Galloway & Straussenhof in Bättwil nahm die fünf Junghähne auf, im Gegenzug kamen von dort fünf dreiwöchige Küken in den Zoo Basel. Möglichst jung sollten die kleinen Strausse sein, damit sie zusammen mit Baringo die Anlage erkunden, die Tierpfleger kennenlernen und den Umgang mit den manchmal recht aufdringlichen Zebras lernen konnten.

Anfänglich war Baringo etwas irritiert von den „geschrumpften“ Küken. Nicht zuletzt, da sie ihn sofort als Leihvater akzeptierten und ihm auf Schritt und Tritt folgten. Baringo gab zwar sorgsam Acht, nicht auf eines von ihnen zu treten; wenn sie aber zu aufdringlich wurden, pickte er nach ihnen oder entfernte sich schnell. Mittlerweile hat Baringo die fremden Küken angenommen und betreut sie ebenso vorbildlich, wie er es bei seinem eigenen Nachwuchs immer getan hat.





Bilder: Jungstraussen im Zoo Basel


Nun bleibt zu hoffen, dass unter den Küken ein weibliches Tier ist, das später die Nachfolge von Baringos verstorbener Partnerin antreten kann. Da weibliche und männliche Straussenküken äusserlich identisch aussehen, lässt sich dies zurzeit noch nicht sagen. Erst bei erwachsenen Straussen ist das Federkleid deutlich unterschiedlich gefärbt. Während die Weibchen erdbraun gefärbt sind, ist das Gefieder des Hahns nacht-schwarz. Damit man nicht so lange warten muss, wird eine genetische Geschlechtsbestimmung Aufschluss geben.

 

Artikel von: ZOO BASEL
Artikelbilder: ZOO BASEL

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