Säuglinge nach Schütteltrauma verletzt - Kriminalpolizei ermittelt
Memmingen. Am vergangenen Donnerstag teilte das Klinikum Memmingen zwei verletzte Säuglinge mit, welche möglicherweise körperliche misshandelt wurden.
Die Kriminalpolizei Memmingen ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts und der Misshandlung von Schutzbefohlenen.
Am Donnerstagmittag, 14.12.2023, kontaktierte die Kinderklinik am Klinikum Memmingen die Kriminalpolizei Memmingen. Die Ärzte stellten bei der Behandlung von Zwillingen im Alter von drei Monaten Verletzungen fest, die auf ein starkes Schütteln zurückzuführen sind. Zwar bestand bei dem Jungen und dem Mädchen keine akute Lebensgefahr, die Schwere der Kopfverletzungen bei dem Jungen wird seitens der behandelnden Ärzte aber als potentiell lebensbedrohlich eingeschätzt
Der Tatverdacht richtet sich aktuell gegen die Eltern der Säuglinge. Sie wurden noch im Klinikum von den Ermittlern der Kriminalpolizei Memmingen vorläufig festgenommen. Die sachleitende Staatsanwaltschaft Memmingen hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts und der Misshandlung Schutzbefohlener eingeleitet. Der 36-jährige Vater äußerte sich bislang nicht zum Tatvorwurf. Die Vernehmung der 27-jährigen Mutter erbrachten keine weiterführenden Hinweise auf eine Tatbeteiligung.
Noch am gleichen Tag entließen die Beamten die Eltern in Absprache mit der Staatsanwaltschaft.
In die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sind Experten der Rechtsmedizin zur Aufhellung der Verletzungsbilder eingebunden. Die Kinder befinden sich bis auf weiteres in der Obhut des Jugendamtes.
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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