Falsche Ermittlungsbeamte fordern 40.000 Euro Kaution nach tödlicher Kollision

Hagen-Hohenlimburg. Am 06.02.2024 erhielt die 71-jährige Hohenlimburgerin einen Telefonanruf von ihrer Tochter, die unter Tränen und sehr glaubhaft mitteilte, dass sie in Bochum einen Verkehrsunfall verursacht und dabei eine Frau getötet hätte.

Nach der Sachverhaltsdarstellung übernahm ein Mann die Gesprächsführung, der sich als Polizeibeamter ausgab und die Angaben der Tochter bestätigte.

Es wurde mitgeteilt, dass die 71-Jährige eine Kaution von 40.000 Euro zahlen müsse; ansonsten würde ihre Tochter direkt ins Gefängnis gehen. Bei nicht vorhandenen Barmitteln würden auch andere Gegenstände in Höhe des geforderten Wertes als Kaution dienen können. Nachdem die Geschädigte mitteilte, dass sie nicht über genügend Wertgegenstände verfüge, wurde das Gespräch beendet. Bei diesem Anruf handelte es sich natürlich um einen Betrugsversuch.

Die Polizei Hagen weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass solche Sachverhalte niemals telefonisch übermittelt werden. Darüber hinaus würden Ermittlungsbehörden niemals eine Kaution zur Verhinderung einer Haft anbieten. Erst recht würde kein Pfand in Form von Gegenständen verlangt werden.

Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen und vereinbaren, dass sie sich im Falle eines solches Anrufs direkt an Sie wenden. Erklären Sie, dass bei solchen Gesprächen keine persönlichen Daten verraten werden, auch nicht der Vorname des eigenen Kindes. Raten Sie Ihren älteren Angehörigen solche Gespräche direkt zu beenden.

 

Quelle: Polizei Hagen
Titelbild: Symbolbild © s-ts – shutterstock.com

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