Jahresbericht 2023 der Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt
Das eigene Zuhause ist kein sicherer Ort: Die Kantonspolizei Bern registrierte im Jahr 2023 über vier Straftaten pro Tag im häuslichen Bereich (insgesamt 1726).
Es handelte sich hier also um Delikte, bei denen zwischen Opfer und Tatperson eine partnerschaftliche oder familiäre Verbindung besteht oder bestand.
Der Grossteil der polizeilich registrierten Taten fand innerhalb von bestehenden oder aufgelösten Paarbeziehungen (75 Prozent) statt; in 16 Prozent war eine Eltern-Kind-Konstellation registriert.
Der aktuelle Jahresbericht der Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt (BIG) zeigt auf, welche Akteure im Hilfe- und Interventionssystem im Kanton Bern bei häuslicher Gewalt aktiv sind, und liefert Informationen und Zahlen zu deren Tätigkeiten. So berieten die Opferhilfestellen im 2023 pro Werktag fünf Personen – neue Fälle – wegen häuslicher Gewalt.
Insgesamt erbrachten sie über 9200 Beratungsstunden. Dies entspricht einer Zunahme von rund 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie in den Vorjahren waren auch 2023 Gewaltbetroffene primär weiblichen Geschlechts (70 Prozent) und Gewaltausübende primär männlichen Geschlechts (76 Prozent).
Quelle: Kanton Bern
Titelbild: Symbolbild © Kanton Bern