Bern – im Notfall 100 zusätzliche Asylplätze im früheren Zieglerspital

Der Berner Gemeinderat hat der Ausweitung der Kapazitäten im ehemaligen Zieglerspital bei der Aufnahme von Asylsuchenden zugestimmt. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte eine entsprechende Bitte an die Gemeinde gerichtet. Danach sollen ab Januar 2017 100 zusätzliche Plätze für Asylsuchende sukzessive in Betrieb genommen werden können. Die Zustimmung des Gemeinderats ist unter der Bedingung erfolgt, dass eine Notlage vorliegt.

Damit können auf dem Areal des Zieglerspitals von Januar bis Ende Juni 2017 theoretisch bis zu 450 Asylsuchende untergebracht werden: 250 im Empfangs- und Verfahrenszentrum des Bundes (EVZ) und 200 im Durchgangszentrum im Renferhaus. Der Vorbehalt des Vorliegens einer Notlage wurde gemacht, weil der Gemeinderat der Bevölkerung im Herbst 2015 zugesichert hatte, maximal 350 Asylsuchende auf dem Zieglerareal unterzubringen.

Geringe Wahrscheinlichkeit einer Beanspruchung

Der Gemeinderat erachtet die Wahrscheinlichkeit, dass es in der ersten Jahreshälfte 2017 während einiger weniger Monate zu einer höheren Auslastung der Unterbringungsplätze kommt, als gering: Gemäss der neuesten Bundesstatistik sind die Gesuchszahlen im Asylbereich rückläufig. Mit einer erneuten starken Zunahme der Gesuche ist erst im Frühling 2017 wieder zu rechnen. Die Unterkünfte des Bundes sind momentan nicht voll ausgelastet.

Das Durchgangszentrum Renferhaus wird Ende Juni 2017 definitiv geschlossen. Die Liegenschaft ist bereits an den Kanton zu Ausbildungszwecken für Studierende vermietet.

 

Quelle: Stadt Bern
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