Arosa GR: Streit um Bergung von Tresoren aus abgebranntem Posthotel eskaliert
In den Ruinen des Aroser Posthotels, das am 30. Dezember 2016 durch einen Brand komplett zerstört wurde, befinden sich immer noch Wertgegenstände. Der Schmuck soll nun doch nicht geborgen werden. Jetzt gibt es dazu ein Ultimatum.
Die Hotelbesitzer weigern sich, einen Versuch zu unternehmen, Tresore zu bergen. Damit sind ehemalige Gäste, die noch Wertgegenstände vermissen, allerdings nicht einverstanden.
Dieser Streit wurde durch Tagesanzeiger.ch/Newsnet am 30. Januar öffentlich gemacht. Kurz vor der Publikation des Artikels schien sich aber plötzlich eine Lösung abzuzeichnen.
So sagte ein lokaler Architekt dem Anwalt eines Gastes zu, dass nochmals ein Augenschein genommen werde. Zuvor hatte der Aroser Feuerwehrkommandant sich bereit erklärt, mit einem Skylift vorzufahren, um eine Lagebeurteilung vor Ort abzugeben.
Doch statt des Lösungsversuchs kommt es jetzt zur Eskalation. Grund: Posthotel-Verwaltungsrat Alain Cheseaux will nun von einem Bergungsversuch nichts mehr wissen. Die Hotelbesitzer seien „nach eingehender, sorgfältiger Prüfung der Sachlage“ zum Schluss gekommen, dass man das Risiko nicht eingehen könne – die Ruine sei einsturzgefährdet, so Cheseaux.
Was geschieht mit dem Familienschmuck?
Der Aroser Feuerwehrkommandant hatte hingegen die Meinung geäussert, dass sich nur mit einem Augenschein das Risiko einer Tresorbergung beurteilen liesse. Dieser Meinung ist auch der Anwalt des Gastes, der laut eigenen Angaben Familienschmuck mit grossem Erinnerungswert vermisst. Auch er will niemanden gefährden, fordert aber eine sorgfältige Abklärung.
Daher hat er nun dem Hotel ein Ultimatum bis heute Freitag gesetzt.
Jetzt muss die Hotelbesitzerin entscheiden. Es handelt sich um die malaysische Holiday-Villa-Gruppe, die vor allem in Fernost aktiv ist.
Quelle: Übernommen vom Tages-Anzeiger und bearbeitet von belmedia Redaktion
Bilderquelle: Kapo Graubünden