Deutscher Fahrer überholte auf Raserfahrt zehn Mal im Gotthardtunnel – 1 Jahr Haft

Ein 40-jähriger Raser wurde am Montag durch das Kantonsgericht in Lugano zu einer Freiheitsstrafe von 30 Monaten verurteilt. Der deutsche Staatsbürger war mit bis zu Tempo 200 über die Autobahn A2 gebrettert und hatte dabei im Gotthardtunnel zehn Mal überholt.

Wie die Tessiner Staatsanwaltschaft mitteilte, sei die Strafe zum Teil bedingt ausgesprochen worden, weshalb der Mann nur für ein Jahr ins Gefängnis müsse.

Die Raserfahrt ereignete sich im Sommer 2014. Der Autofahrer habe dabei das Leben anderer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel gesetzt. Der Prozess in Lugano fand in seiner Abwesenheit statt.

Bereits im Kanton Solothurn hatte der Mann damals seine Raserfahrt begonnen. Anschliessend setzte er sie in den Kantonen Freiburg, Bern, Luzern und Nidwalden fort. Erst durch eine Polizeisperre vor dem Ceneri-Tunnel konnte der 40-Jährige gestoppt werden.

Aufgrund seines völlig überhöhten Tempos legte er die Strecke von Göschenen bis dorthin in 40 Minuten zurück. Bei normaler Geschwindigkeit werden für die rund 90 Kilometer eine Stunde benötigt.

Während seiner Raserfahrt überholte der deutsche Staatsbürger unter anderem zehn Mal im Gotthard-Strassentunnel während der Hauptferienzeit. Zudem überholte er im Piumogna-Tunnel bei Faido TI, wo zu dem Zeitpunkt wegen Bauarbeiten der gesamte Verkehr nur über eine Fahrspur geführt wurde.

Nachdem der Raser von der Kantonspolizei gestoppt worden sei, habe dieser sich ein Taxi genommen und seine Fahrt nach Como (I) fortgesetzt, wie die Tessiner Staatsanwaltschaft mitteilte. Dabei war der Raser dem Taxifahrer die Fahrkosten schuldig geblieben und hatte sich anschliessend aus dem Staub gemacht.

 

Quelle: Übernommen von der Luzerner Zeitung und bearbeitet von belmedia Redaktion
Artikelbild: Gotthardtunnel, Symbolbild © Berschauer Joachim – shutterstock.com

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