Deutscher Raser prahlt mit Tempo-Exzess in der Schweiz - „Es hat Spass gemacht“

Für seine Raserfahrt durch den Gotthardtunnel wurde der Stuttgarter Christian R. (42) Anfang Woche zu einem Jahr Haft verurteilt (wir berichteten). Doch der verurteilte Raser weilt in Deutschland. Und über das Urteil lacht er offenbar, wie BLICK berichtet.  

Christian R. (42) bretterte am 14. Juli 2014 in seinem hochgetunten BMW Z4 (482 PS) mit über 200 Sachen durch den Gotthardtunnel. Im Tunnel überholte er mindestens zehn Autos. Stoppen konnte die Wahnsinnsfahrt erst eine Strassensperre vor dem Ceneri-Tunnel.

Noch vor Ort beschlagnahmte die Tessiner Polizei den Wagen des Rasers. Ein Verfahren wurde eröffnet. Diese Woche erfolgte dann das Urteil vom Kantonsgericht in Lugano TI: 30 Monate Haft für den deutschen Raser, davon ein Jahr unbedingt.

Urteil interessiert den Deutschen nicht

Allerdings wurde das Urteil in Abwesenheit von Christian R. verkündet. Beim Prozess liess er sich nicht blicken. „Das Urteil interessiert mich nicht“, so der Schwabe. Und frech fügt er hinzu: „Ich habe in der Schweiz schon alles gesehen, da brauche ich nicht mehr hinzufahren.“

Über seinen Tempo-Exzess im Sommer 2014 erzählt der Stuttgarter: „Ich war damals im Urlaub am Comer See und wollte mit meinem Auto eine Spritztour über ein paar Pässe machen.“

Mit 270 Sachen auf dem rechten Standstreifen überholt

„Ich bin durchgebolzt wie ein Affe!“, prahlt der Deutsche und gibt zu: „Ich habe auch mit 270 Sachen auf dem rechten Standstreifen überholt.“ Und warum die Wahnsinns-Eile? „Es war schon fast elf Uhr nachts. Und ich hatte Hunger, ausserdem hat es auch Spass gemacht.“

Im Gotthardtunnel habe ihn dann die Polizei verfolgt. „Denen bin ich abgehauen. Doch sie stellten die Tunnelampel auf Rot und erzeugten einen künstlichen Stau. Nur so haben sie mich erwischt.“

In der Schweiz warten zwölf Monate Haft

Das Auto des Rasers wird von der Polizei beschlagnahmt. Der Deutsche reist im Taxi zurück zum Comer See. Und wieder verhält er sich nicht korrekt: „Der Fahrer wollte für 60 Kilometer über 360 Euro. Das fand ich unverschämt und habe nicht bezahlt.“ Bis heute wartet der geprellte Taxifahrer auf sein Geld – und Christian R. auf seinen BMW, der immer noch beschlagnahmt ist.

Von seinem BMW schwärmt er: „Nach dem Auto haben sich die Leute den Kopf verrenkt!“ Heute fährt der Stuttgarter einen silbernen VW Golf. Die Schweiz sollte er künftig besser meiden.

 

Quelle: Übernommen von BLICK und bearbeitet von belmedia-Redaktion
Artikelbild: Gotthard-Strassentunnel (© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 / Wikimedia Commons)

Publireportagen

Empfehlungen

MEHR LESEN