Zürich: Freier springt aus dem Puff in den Tod
Am Freitag starb ein Freier beim Sturz aus dem Fenster eines Bordells an der Häringstrasse im Zürcher Niederdorf. Zwei rumänische Prostituierte (29 und 40) wurden zunächst festgenommen. Seit der Nacht auf Sonntag sind sie wieder auf freiem Fuss.
Milieu-Anwalt Valentin Landmann vertritt eine Prostituierte, die danach verhaftet wurde. Die beiden Prostituierten seien für den tödlichen Fenstersturz nicht verantwortlich, teilte er mit.
Laut Landmann habe sich der Freier vor dem Sturz bereits längere Zeit im Bordell aufgehalten. Er habe eine halbe Stunde für 200 Franken gebucht. Laut den Frauen sei „da aber überhaupt nichts passiert“, so der Anwalt gegenüber BLICK. Der Freier habe es „anschliessend noch einmal probieren“ wollen und eine ganze Stunde gebucht.
Schon vorher sei der Freier den Frauen aufgefallen. Der muskulöse Mann habe nur eine Jacke über dem nackten Oberkörper getragen. Zudem habe er stark geschwitzt und einen starren Blick gehabt.
Als der Mann die zusätzliche Stunde bezahlen wollte, habe seine Kreditkarte nicht mehr funktioniert, berichtet Landmann. „Die Frauen sagten ihm, dass er ohne Bezahlung nicht weitermachen darf.“
Dann sei der Freier einfach auf die Fensterbank gestiegen und in die Tiefe gestürzt. Die beiden anwesenden Frauen hätten nichts tun können, um ihn zu retten, so der Anwalt. „Es ging so schnell. Sie konnten nur zuschauen. Sie stehen unter Schock.“
Ob der Mann sich nur abkühlen wollte und ausrutschte oder ob er bewusst in die Tiefe gesprungen ist, wissen die beiden Frauen nicht. Beides sei möglich, so der Anwalt. Fest steht bislang nur, dass in den Gläsern im Bordell keine Drogen gefunden wurden. Auch das Bier, das seine Klientin mit dem Mann getrunken hatte, sei clean gewesen.
Gegen die beiden Prostituierten wurde eine Untersuchung eingeleitet. Was wirklich geschah ist und wer das Opfer ist, ist noch unklar.
Quelle: Übernommen von BLICK und bearbeitet von belmedia-Redaktion
Artikelbild: Google Maps