Basel BS: Vorsicht vor Telefonbetrug durch vermeintliche Computertechniker
Seit mehreren Monaten ist eine Zunahme von Betrugsfällen zu verzeichnen, bei welchen eine unbekannte Täterschaft Personen im Internet finanziell schädigt.
Die Schadenssumme beläuft sich zwischenzeitlich auf mehrere zehntausend Franken.
Vorgehen der Täter:
Diese melden sich telefonisch und geben sich als Mitarbeiter von Microsoft oder anderen Supportfirmen aus. Sie teilen mit, dass aufgrund einer Sicherheitslücke der Computer nicht mehr sicher sei. Dies erfordere eine sofortige Aktualisierung der Software. Der angebliche Microsoftangestellte fordert die angerufene Person auf, mittels Kreditkartennummer oder E-Banking eine kleine Beratungsgebühr zu bezahlen. In der Folge wird ein Programm heruntergeladen (TeamViewer / GoToAssist etc.), welches einen Fernzugriff auf den Computer ermöglichen soll. Wird dieser gewährt, so erhält der Täter vollständige Kontrolle über den Computer und die Möglichkeit, diesen so zu bedienen, wie wenn er selbst davor sitzen würde.
Die Täterschaft will sich finanziell bereichern und verfolgt das Ziel, Zugriff auf E-Banking Daten sowie auf Kreditkartennummern und Pin-Codes zu erhalten. Im Weiteren sollen Personen dazu bewegt werden, entweder infizierte Websites zu besuchen oder Programme aus dem Internet herunterzuladen. Somit wird es für die Täter möglich, später auf das System zugreifen zu können. Es wurde festgestellt, dass sie mit den Kreditkarten der Geschädigten auch Bitcoins kaufen. Die Täter sind schwer zu identifizieren bzw. zu ermitteln und agieren aus Call-Centern vom Ausland aus.
Die Staatsanwaltschaft empfiehlt:
– Unbekannten keine persönlichen Daten zur Verfügung zu stellen und diesen keinen Zugriff auf den PC zu gewähren
– Seien sie misstrauisch, denn Microsoft oder ähnliche Unternehmen führen keine unaufgeforderten Telefonanrufe durch
– Leisten Sie solchen Angeboten zur vermeintlichen Behebung von Computerproblemen keine Folge
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und brechen Sie den Anruf ab
– Falls Sie dennoch betrogen worden sind, wenden Sie sich umgehend an die nächste Polizeiwache
Quelle: Kapo BS
Bildquelle: Kapo BS