DE | FR | IT

Author Archive

FIFA: Bis in die höchsten Ebenen korrupt

12.06.2015 |  Von  |  News
feature post image for FIFA: Bis in die höchsten Ebenen korrupt

Bei der Fifa folgen die Ereignisse in letzter Zeit Schlag auf Schlag. Unmittelbar vor dem Beginn des FIFA-Jahreskongresses in Zürich verhafteten die Schweizer Behörden mehrere Top-Funktionäre des Verbandes, der seit Langem in einem Sumpf von Korruption versunken ist.

Am Dienstagabend ist der soeben wiedergewählte FIFA-Präsident Joseph „Sepp“ Blatter völlig überraschend zurückgetreten, nachdem er wenige Tage zuvor noch betont hatte, dass er sich nichts vorzuwerfen hätte. Im Gegenteil hatte er am Wochenende die US-amerikanischen Justizbehörden sowie den europäischen Fussballverband UEFA noch in scharfen Worten angegriffen und moniert, dass die Medien ihn ohne jeden Respekt behandelt hätten.

Weiterlesen »

Europäische Geldpolitik birgt Risiken und Crowding-out

08.06.2015 |  Von  |  News

Mitte März 2015 begann das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), das wenigstens bis September 2016 angelegt ist und die Konjunktur in der Eurozone ankurbeln soll. EZB-Präsident Mario Draghi meldete zwar erste Erfolge, seine Kritiker sind allerdings der Meinung, dass diese nicht von Dauer seien und dass im Gegenteil die Gefahr von Währungskriegen und neuen Krisen steige.

Die Schweizer Wirtschaft bekommt die Folgen der europäischen Geldpolitik derzeit massiv zu spüren: Die Abwertung des Euro ist nicht zu stoppen, was in der Eidgenossenschaft als Wachstumsbremse wirkt. Für die EZB ist der Verfall des Eurokurses dagegen ein Erfolg, da er für günstige Wettbewerbsbedingungen für den europäischen Aussenhandel sorgt. EZB-Präsident Draghi liess bereits vor einigen Wochen wissen, dass das Anleihenkaufprogramm reibungslos verlaufe und es erste Indikatoren dafür gebe, dass die geldpolitischen Massnahmen der EZB Wirkung zeigten.

Weiterlesen »

newsbloggers-Wochenrückblick: FIFA-Skandal und ein Hinweis auf das iCar

01.06.2015 |  Von  |  News

DIE Nachricht der Woche war vermutlich der Korruptionsskandal bei der FIFA, der mit den Verhaftungen in Zürich sehr wahrscheinlich noch nicht zu Ende ist. Griechenland geht in eine entscheidende Woche – eine Lösung ist inzwischen überfällig, jedoch immer noch nicht absehbar. Ein hochrangiger Apple-Manager schürte auf einer Konferenz Vermutungen, dass irgendwann das iCar kommt.

Die Economiesuisse will angesichts des Franken-Hochs die Unternehmen durch den Abbau von Regulierungen entlasten. Eine Stellungnahme von SNB-Präsident Thomas Jordan lässt erwarten, dass weitere Zinssenkungen zumindest kurzfristig eher unwahrscheinlich sind.  Weiterlesen »

Boat People in Südostasien: Das Drama der burmesischen Rohingya

28.05.2015 |  Von  |  News

Auch Südostasien erlebt derzeit eine Flüchtlingskrise. Die meisten der dortigen Boat People stammen aus Burma (Myanmar) und gehören der Minderheit der Rohingya an, die in ihrem Heimatland verfolgt wird und keine staatsbürgerlichen Rechte geltend machen kann.

Die Flüchtlingskrise in Südostasien entwickelte sich zuletzt von einem stillen Drama zu einem Faktum, das auch von den internationalen Medien wahrgenommen wurde. Das Ziel der meisten Bootsflüchtlinge in der Region ist Thailand, von wo sie auf dem Landweg nach Malaysia weiterreisen wollen.

Weiterlesen »

Proteste in Mazedonien – droht auf dem Balkan ein neuer Bürgerkrieg?

22.05.2015 |  Von  |  News

Am vergangenen Sonntag haben in der mazedonischen Hauptstadt Skopje etwa 20.000 Bürger gegen ihre Regierung demonstriert. Sie fordern den Rücktritt von Premierminister Nikola Gruevski und wollen Neuwahlen erzwingen. Auf dem Westbalkan droht ein neuer Bürgerkrieg und im schlimmsten Fall sogar ein Flächenbrand.

Mit den Demonstrationen in Skopje reiht sich Mazedonien in die Gruppe jener Länder ein, in denen zumindest ein Teil der Bürger ihre korrupten und autokratischen Regimes nicht mehr ertragen können. Die Protestierenden haben vor dem Regierungssitz ein Zeltlager errichtet, das sie erst räumen wollen, wenn Gruevski zurückgetreten ist. Dieser liess sein Staatsvolk und die internationale Öffentlichkeit allerdings bereits wissen, dass er nicht an Rücktritt denke und einen solchen vielmehr als „feigen Akt“ betrachte. Den USA warf Gruevski vor, durch ihre Unterstützung der Opposition den politischen Konflikt in Mazedonien zu schüren. Auch der Kreml hat sich zu den jüngsten Ereignissen auf dem Balkan bereits zu Wort gemeldet – bei einer „farbigen Revolution“ würden Mazedonien „ukrainische Verhältnisse“ drohen.

Weiterlesen »

Niederländische Unis: Geplanter Kahlschlag bei den Geisteswissenschaften

19.05.2015 |  Von  |  Beitrag

Studierende und Professoren der Universität Amsterdam protestieren gegen den geplanten Kahlschlag bei den Geisteswissenschaften. Sie sind Teil einer globalen Bewegung, die die Ökonomisierung der Bildung durch Methoden des „New Public Management“ verhindern will.

Die Niederlande sind traditionell modernisierungsfreudig – im europäischen Kontext gelten ihre Konzepte vielerorts als Vorbild. Die Kehrseite der Medaille: Modernisierung bedeutet oft auch die Durchsetzung von rigiden Sparprogrammen. Im November 2014 hat die Universität Amsterdam den Rotstift angesetzt. Die Universitätsleitung will die bisher 28 geisteswissenschaftlichen Studiengänge –etwa ein Drittel des Lehrangebots – und einige Hundert Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter streichen. Zur Rettung der Geisteswissenschaften haben Studierende und Uni-Mitarbeiter die Bewegung „Humanities Rally“ gegründet, die nicht nur in den Niederlanden, sondern in globalem Massstab Unterstützung findet. Die „Modernisierung“ der Uni soll trotzdem weitergehen.

Weiterlesen »

newsbloggers-Wochenrückblick: SNB-Geldpolitik in der Kritik, B.B. King verstorben

18.05.2015 |  Von  |  News

Die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Verbindung mit dem starken Franken bleiben Dauerthemen. Vergangene Woche kritisierte der Baseler Wirtschaftswissenschafter Peter Bernholz In einem Interview die aktuelle Geldpolitik der SNB. Ein Währungskorb mit fixen Wechselkursen für Euro und US-Dollar würde aus seiner Perspektive die Schweizer Interessen besser wahren.

Bei der geplanten Übernahme der Baseler Firma Syngenta durch den US-Konzern Monsanto wird es kartellrechtliche Probleme geben. Ein nächstes Gebot hängt davon ab, ob Monsanto Kaufinteressenten für diverse Unternehmensbereiche von Syngenta finden kann. Die grossen Schweizer Internet-Provider Swisscom und UPC Cablecom sind wegen mangelnder Netzneutralität in die Kritik und ins Visier der Wettbewerbskommission geraten. Eine Studie des Staatssekretariats für Migration bescheinigt einem grösseren Teil der Flüchtlinge in der Schweiz gute Arbeitsmarktfähigkeiten. In Las Vegas starb mit B. B. King am vergangenen Donnerstag eine Blues-Legende.

Weiterlesen »

Grossbritannien steht vor Wirtschaftsproblemen

17.05.2015 |  Von  |  News

Nach der Wahl vor wenigen Tagen kann die britische Regierung bereits zur Tagesordnung übergehen. Am Montag benannte der Premierminister, David Cameron, sein neues Kabinett. In der laufenden Legislaturperiode können die Konservativen allein regieren. Auch die Vertreter der britischen Wirtschaft haben mehrheitlich den Wahlausgang begrüsst.

In den Medien geht es derzeit vor allem um das Verhältnis des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Union. Das Referendum über die EU-Mitgliedschaft soll möglichst schon 2016 kommen, also ein Jahr früher als geplant. Ob Grossbritannien seine Sonderrolle in der EU zuvor durch entsprechende Verhandlungsergebnisse stärken kann, ist bisher nicht ausgemacht. Ein neues Unabhängigkeits-Referendum für Schottland hat Cameron zwar ausgeschlossen, aus den Wahlen sind die schottischen Nationalisten allerdings gestärkt hervorgegangen. Eine Frage ist jedoch auch vor welchen wirtschaftlichen Problemen Grossbritannien in den nächsten Jahren steht. Aus Sicht vieler Experten hat „die Insel“ ein Produktivitätsproblem, gegen das zumindest aus Sicht der Europäer vor allem staatlich gelenkte Strukturreformen helfen würden.

Weiterlesen »

Freies Saatgut adé: Monsanto will Syngenta übernehmen

13.05.2015 |  Von  |  Beitrag

Schon seit einiger Zeit will der US-Konzern Monsanto den Baseler Pestizid-Hersteller Syngenta übernehmen. Nun geht das Ringen in die nächste Runde. Den Ausschlag dürfte am Ende die Höhe des Angebotes geben. Ende vergangener Woche hatte der Syngenta-Verwaltungsrat eine Offerte der Amerikaner in Höhe von 449 Franken pro Aktie zurückgewiesen.

Zeitgleich nannte einer der führenden 20 Syngenta-Aktionäre konkrete Zahlen: Bei einem Angebot von 500 Franken pro Anteilsschein respektive einem Kaufpreis von 45 Milliarden US-Dollar wäre der Handel wohl perfekt. Damit wäre ein Übernahmepoker abgeschlossen, das bereits vor mehr als einem Jahr begonnen hat.

Weiterlesen »

Nach Camerons Wiederwahl: Wie wahrscheinlich ist der „Brexit“?

11.05.2015 |  Von  |  News

Am vergangenen Donnerstag haben die Briten ein neues Parlament gewählt. Premierminister Cameron und seine Konservativen können triumphieren – im britischen Unterhaus haben sie in den kommenden fünf Jahren die absolute Mehrheit. Innen- und aussenpolitisch stehen jedoch Veränderungen an. Schlüsselthemen sind das Verhältnis zu Europa und die Perspektiven Schottlands.

Die Glückwünsche aus Brüssel für David Cameron fielen gestern recht knapp und trocken aus. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker liess ausrichten, dass er auf eine „konstruktive Zusammenarbeit“ und einen „fairen Deal“ mit Grossbritannien hoffe. Gleichzeitig stellte er heraus, dass die vier Grundfreiheiten der Europäischen Union – der freie Verkehr von Personen, Dienstleistungen, Kapital und Waren – in ihrer Substanz nicht zur Debatte stünden. Zu Camerons Wahlversprechen ergeben sich hieraus perspektivisch Diskrepanzen.

Weiterlesen »

newsbloggers-Wochenrückblick: Haben die Schweizer die Frankenstärke mitverursacht?

11.05.2015 |  Von  |  News

Die Schweizer Wirtschaftsnachrichten werden nach wie vor vom starken Franken und den Negativzinsen beherrscht. Zudem bewerten viele Schweizer Firmen ihre Geschäftsaussichten wegen der Euro-Krise nicht mehr optimistisch. Der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Jean-Pierre Danthine, ist der Ansicht, dass die Schweizer das Franken-Hoch mitverursacht haben.

Aus Sicht des Notenbankers soll der Negativzins der SNB unter anderem die Auslandsinvestitionen von Schweizer Unternehmen treiben und damit die Nachfrage nach der Schweizer Währung limitieren. Verschiedene Top-Banker in der Schweiz gehen davon aus, dass sich an niedrigen bis negativen Zinsen auch international bis auf weiteres nichts ändern wird. Die wichtigsten aussenpolitischen Themen der vergangenen Woche waren die Wahlen in Grossbritannien und die Zukunft Griechenlands, das über seine Finanzpolitik nun möglicherweise eine Volksabstimmung initiiert.

Weiterlesen »

Griechenland: kommt jetzt doch der Schuldenschnitt?

08.05.2015 |  Von  |  News

Diesen Mittwoch hat Griechenland fristgerecht 200 Millionen Euro IWF gezahlt. In der kommenden Woche stehen weitere 756 Millionen Euro an. Nach aussen zeigen sich die Gläubiger des südeuropäischen Krisenstaates unerbittlich, hinter den Kulissen gibt es jedoch offenbar Debatten über einen Schuldenschnitt.

In einem Radiointerview stellte der griechische Verteidigungsminister Kostas Isichos – ein enger Vertrauter des griechischen Premierministers Alexis Tsipras – weitere Zahlungen allerdings in Frage, aus seiner Perspektive ist die wichtigste monetäre Aufgabe der Regierung derzeit die Auszahlung von Löhnen und Gehältern.

Weiterlesen »

Globale Auswirkungen der Öl-Niedrigpreise: Liquiditätsentzug in den Rohstoffländern

06.05.2015 |  Von  |  Beitrag

Der Niedergang nicht nur des Erdöl-, sondern auch anderer Rohstoffpreise führt zu einem Liquiditätsentzug in globalem Ausmass. Einige Analysten befürchten, dass sich auf den Finanzmärkten aus diesem Grund neue Verwerfungen entwickeln könnten. 

Der Verfall des Ölpreises seit Mitte letzten Jahres löst in den Industrieländern zwiespältige Gefühle aus. Viele Verbraucher dürften sich über sinkende Energiekosten freuen. Gleichzeitig drückt nicht zuletzt der niedrige Ölpreis die Inflationsraten gegen oder sogar unter null – die Befürchtung einer Deflation treibt derzeit europaweit die Notenbanken um.

Weiterlesen »