„Sie sind ein Teil unserer Heimat“
von Agentur belmedia
Anlässlich des Schweizer Nationalfeiertags vom 1. August 2012 wendet sich Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf mit einer Grussbotschaft an die 700’000 Ausland-Schweizerinnen und Ausland-Schweizer. In ihrer Rede betont sie die enge gegenseitige Verbundenheit von Schweizerinnen und Schweizern im In- und Ausland.
„Der 1. August, unser Nationalfeiertag, verbindet uns Schweizerinnen und Schweizer, wo auch immer wir sind“, so die Bundespräsidentin. „Die Welt des Internets, e-Government und e-Voting bringen uns immer näher. Wir sind jeden Tag ‚online’ – und das ist gut und schön so.“
Zudem bekräftigt Widmer-Schlumpf, dass Bundesrat und Parlament weitere Verbindungen knüpfen wollen. Geschehen soll dies unter anderem mit dem revidierten Ausland-Schweizer-Ausbildungsgesetz (AAG), das die Rolle der Schweizerschulen im Ausland stärken und neue Fördermöglichkeiten schaffen soll.
Durch den politischen Einfluss bei den Eidgenössischen Wahlen 2011 seien die Ausland-Schweizerinnen und Ausland-Schweizer „für uns zu Hause noch fassbarer geworden“. „Sie sind weltoffener und liberaler als wir zu Hause“, so Widmer-Schlumpf mit Berufung auf eine wissenschaftliche Studie. Der kritische und selbstkritische Blick von aussen sei notwendig, um „heute das Richtige“ zu tun – mit einem „offenen Geist“ und einem sicheren „Fundament“.
Die Ausland-Schweizerinnen und Ausland-Schweizer seien „ein Teil unserer Heimat“. „Wir möchten da sein für Sie – mit einem sicheren Hafen, mit einem starken Rückhalt zu Hause in der Schweiz. Und wir hoffen, dass Sie auch für uns da sind. Dass Sie der Schweiz im Ausland eine Stimme geben. Dass Sie in die Welt hinaus tragen, dass es die Schweizer Flagge gibt. Dass dort ein Geist der Freiheit, der Demokratie und des Friedens weht.“
Die vollständige Grussbotschaft von Eveline Widmer-Schlumpf (mp3-Audio)
Landeshymne (Schweizerpsalm)
Trittst im Morgenrot daher,
Seh‘ ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpenfirn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet.
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!
Kommst im Abendglühn daher,
Find‘ ich dich im Sternenheer,
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!
In des Himmels lichten Räumen
Kann ich froh und selig träumen:
Denn die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!
Ziehst im Nebelflor daher,
Such‘ ich dich im Wolkenmeer,
Dich, du Unergründlicher, Ewiger!
Aus dem grauen Luftgebilde
Bricht die Sonne klar und milde,
Und die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!
Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich ihm vertrauen!
Ja die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!
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