Kanton ZH: Pager-Alarmierung vollständig und flächendeckend verschlüsselt

Schutz & Rettung Zürich (SRZ) sowie die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich haben als erste Organisationen in der Schweiz die Pager-Alarmierung vollständig und flächendeckend Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Im Notfall werden die Rettungskräfte von Sanität und Feuerwehr von der Einsatzleitzentrale von SRZ nebst Funk (Polycom), Telefon und SMS mittels Pager alarmiert. Die korrekte und sichere Notfallalarmierung hat dabei oberste Priorität und muss rund um die Uhr einwandfrei funktionieren.

Die Thematik einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wurde von der GVZ und SRZ erkannt und ab 2017 gemeinsam vorangetrieben. Das bisherige Paging-System, das schweizweit im Einsatz steht, verschlüsselte zwar bereits den Transport der Meldungen bis zum Sendemast, von dort aus jedoch nicht vollständig bis zu den Empfängern. Dafür wurde von der GVZ und den beteiligten Rettungsdiensten eine neue Pager-Generation beschafft, welche die verschlüsselten Meldungen decodieren kann, sowie die technische Infrastruktur der Anbieterin umgerüstet. Zudem galt es, auch das Einsatzleitsystem für eine Ende zu-Ende-Verschlüsselung auf den neuesten Stand zu bringen und dafür die technischen Schnittstellen mit verschiedenen Partnern bereitzustellen und zu testen.

Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz & Prävention von SRZ, zeigt sich zufrieden: „SRZ und GVZ sind meines Wissens die ersten Organisationen in der Schweiz, welche alle Pager-Meldungen vollständig und flächendeckend Ende-zu-Ende verschlüsseln. Die Alarmmeldung wird im Einsatzleitsystem mittels eines speziellen Servers verschlüsselt und dann zur Paging-Netzbetreiberin übertragen, welche die codierte Meldung über die Luft an die einzelnen Pager versendet. Auf den Pagern ist ein Kryptofile vorhanden, das die verschlüsselte Meldung decodieren kann und so zur Anzeige und zur Alarmauslösung bringt. Damit ist die Pager-Alarmierung seit Juni dieses Jahres vollständig verschlüsselt.“

„Die Anforderungen an die Datensicherheit und den Datenschutz haben heute zurecht eine viel grössere Bedeutung“, ergänzt Kurt Steiner, Leiter Feuerwehr bei der GVZ. „Früher standen vor allem Erreichbarkeit und Verfügbarkeit im Mittelpunkt. Wir sind froh, dass wir mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung diese Anforderungen jetzt vollumfänglich erfüllen können.“ Für den Betrieb des Feuerwehrnotrufs 118 im Kanton Zürich hat die GVZ die Einsatzleitzentrale von SRZ beauftragt und trägt im Rahmen ihres Auftrags sämtliche Kosten dafür.

Viel Arbeit für die Rettungskräfte

Schutz & Rettung Zürich (SRZ) ist die grösste zivile Rettungsorganisation der Schweiz. Als Dienstabteilung des Sicherheitsdepartements vereint sie unter ihrem Dach die Feuerwehr, den Rettungsdienst, den Zivilschutz, die Einsatzleitzentrale 144/118 und die Feuerpolizei der Stadt Zürich. Die Einsatzleitzentrale von SRZ bearbeitet die Feuerwehrnotrufe 118 aus dem ganzen Kanton Zürich sowie die Sanitätsnotrufe 144 aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug. Sie alarmiert und disponiert rund um die Uhr zielgerichtet die benötigten Einsatzmittel und Rettungskräfte. Im letzten Jahr sind aus den vier angeschlossenen Kantonen 104 269 Sanitätsnotrufe über die Nummer 144 eingegangen und 29 765 Mal haben Hilfesuchende im Kanton Zürich den Feuerwehrnotruf 118 gewählt. Im gleichen Jahr haben Rettungsdienst und die Feuerwehr von SRZ in ihren Einsatzgebieten zusammen 43 551 Einsätze geleistet.

 

Quelle: Schutz & Rettung Zürich
Bildquelle: Schutz & Rettung Zürich

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