Kanton Bern: "Falsche Polizisten" erbeuten mehrere Tausend Franken

Seit mehreren Wochen gehen wieder vermehrt Meldungen zu Anrufen von „falschen Polizisten“ ein. Die Personen, die sich als Polizisten ausgeben, sprechen sowohl Hoch- als auch Schweizerdeutsch.

Sie versuchen, die Angerufenen zu Bargeldübergaben zu bewegen, wobei das Geld teilweise an öffentlichen Orten deponiert werden soll. In einem Fall vom Oktober erbeuteten „falsche Polizisten“ so 16’000 Franken. Die Kantonspolizei Bern mahnt zur Vorsicht und gibt Tipps.

In den letzten Wochen gingen bei der Kantonspolizei Bern vermehrt Meldungen zu sogenannten „falschen Polizisten“ ein. Sowohl Hoch- als auch Schweizerdeutsch sprechende Anruferinnen und Anrufer geben sich am Telefon als Mitarbeitende der Polizei oder der oder Kriminalpolizei aus und behaupten, sie würden Ermittlungen zu Einbruch-, Raub- oder Betrugsdelikten tätigen. Weiter geben sie an, die angerufenen Personen müssten nun aus Sicherheitsgründen Bargeld von der Bank abheben und an die Polizei übergeben. Diese würde das Geld dann in Sicherheit aufbewahren. Teilweise wollten die „falschen Polizisten“ für die Geldübergabe auch ein öffentlich zugängliches Versteck vereinbaren, zum Beispiel bei einer Sitzbank oder bei einem Grüncontainer in der Nähe.

Ein solcher Fall wurde der Kantonspolizei Bern denn auch am 21. November 2019. gemeldet. Unbekannte hatten eine Frau aus der Region Burgdorf Mitte November dazu gebracht, mehrfach Geld abzuheben und dieses in einem beschrifteten Couvert im Milchkasten unter einer Zeitung versteckt zu deponieren. So konnten insgesamt 16’000 Franken erbeutet werden. Die Täterschaft ist unbekannt, die Ermittlungen zum Fall sind im Gang.

Die Kantonspolizei Bern warnt in diesem Zusammenhang vor „falschen Polizisten“ und gibt Tipps, wie man sich schützen kann, zum Beispiel:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie ein angeblicher Polizist dazu bringen will, Bargeld abzuheben, zu zahlen oder an Unbekannte zu übergeben. Die Polizei verlangt nie Bargeld am Telefon.
  • Deponieren bzw. verstecken Sie nie Bargeld an öffentlich zugänglichen Orten. Die Polizei fordert Sie nie zu solch einem Vorgehen auf.
  • Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten, Passwörter oder Angaben zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Im Zweifelsfall legen Sie auf und melden den verdächtigen Anruf der Polizei.

 

Quelle: Kantonale Staatsanwaltschaft für die Verfolgung von Wirtschaftsdelikten / Kantonspolizei Bern
Titelbild: Symbolbild (© Kantonspolizei Bern)

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