Betonteile stoppen Züge - Hindernisse auf den Gleisen

Bislang Unbekannte deponierten am vergangenen Samstag (17.11.) bei Wabern, im Bereich der Bahnhofstrasse, eine Sitzbank mit Betonelementen auf den Schienen.

Ein Regionalexpress konnte, trotz eingeleiteter Schnellbremsung, einen Aufprall nicht verhindern und überfuhr das Hindernis gegen 23.20 Uhr. Die Bremsschläuche der Lok wurden durch den Aufprall beschädigt. Die Sitzbank zerbrach in mehrere Kleinteile.

Reisende wurden evakuiert

Da der Zug wegen Beschädigungen an den Bremsschläuchen die Fahrt nicht fortsetzen konnte, mussten die 45 Reisenden anschliessend den Zug wechseln. Mit einem auf dem Nebengleis bereitgestellten Zug der Hessischen Landesbahn konnten Passagiere ihre Fahrt fortsetzen. Personen wurden nicht verletzt. Die Bahnstrecke war wegen des Vorfalles über eine Stunde gesperrt.

Ein zweiter Fall

Ein ähnlicher Fall ereignete sich gestern Abend (18.11.), gegen 23 Uhr, auf der Bahnstrecke zwischen Schwalmstadt-Allendorf und Treysa (Main-Weser-Bahn). Hier überfuhr ein Regionalexpress (RE) im Bereich einer Anrufschranke mehrere Betonplatten und Teile eines Jägerzaunes. Die insgesamt 50 Reisenden des Zuges blieben durch die Schnellbremsung unverletzt. Der RE 4166 konnte aus eigener Kraft, mit verminderter Geschwindigkeit, zurück zum Bahnhof Treysa fahren. Dort stiegen die Fahrgäste in einen anderen Zug nach Kassel um.

Insgesamt erhielten in beiden Fällen mehr als 20 Züge massive Verspätungen. Die jeweilige Schadenshöhe muss noch ermittelt werden.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und in beiden Fällen ein Strafverfahren wegen des Verdachts des „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ eingeleitet. Zeugen gesucht! Wer Angaben zu beiden Fällen machen kann, wird gebeten, sich unter der Tel. +49 (0) 561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nummer +49 (0) 800 6 888 000 oder www.bundespolizei.de zu melden.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Kassel
Bildquelle: Bundespolizei

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