Andrea Durst

Einsam in der Schweiz: Deutsche fühlen sich abgelehnt

Lange Zeit bildeten Deutsche die grösste Gruppe an Schweizer Zuwanderern, was sich in den letzten Jahren aber grundlegend geändert hat. Die Deutschen tun sich schwer, Anschluss zu finden, und auch mit der Jobsuche sieht es längst nicht mehr rosig aus. Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2008 zogen mehr als 33'000 Zuwanderer aus Deutschland in die Schweiz. Im Jahr 2014 waren es gerade mal 6200 Personen.

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Wo verbringen die Schweizer 2015 ihre Sommerferien?

Am liebsten fahren die Schweizer ins Ausland, um die schönsten Wochen des Jahres zu geniessen. Der starke Franken bietet zusätzliche Anreize für Auslandsreisen. So schön die Schweiz auch ist: Die Ferien möchte der Grossteil ihrer Bürger nicht in der Heimat verbringen. Das liegt in diesem Jahr sicher auch am Wegfall des Euro-Mindestkurses und den daraus resultierenden günstigen Preisen in den Euroländern.

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Pflege von Angehörigen: Kein Feierabend nach Feierabend

Es kann jeder Familie passieren, und nicht immer ist es vorhersehbar: Ein Verwandter wird pflegebedürftig. Entscheiden sich die Angehörigen für die Pflege zu Hause, brauchen sie viel Energie. Vor allem, wenn sie zusätzlich noch einen Job bewältigen müssen.  Sich selbst nicht mehr versorgen können, angewiesen auf die Pflege anderer: Jeden von uns kann das treffen, sei es durch das Alter, eine schwere Krankheit oder einen Unfall. Nahezu jeder Erkrankte möchte am liebsten bei seiner Familie, in seiner gewohnten Umgebung bleiben.

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Schweizer Nachtzüge: Wenn die Angst mitfährt

Alles andere als friedlich geht es in so manchem Nachtzug zu: Betrunkene, pöbelnde, sich übergebende oder aggressive Fahrgäste machen nicht nur älteren Menschen Angst. Viele Reisende zeigen zwar Verständnis für junge Menschen, die nachts nach der Party oder einem Discobesuch ein wenig über die Stränge schlagen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn eine ganze Horde Jugendlicher oder Betrunkener sich lautstark im Abteil breitmacht, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Selbst wenn es zu keinen direkten Drohungen kommt: Dass es gerade allein reisende Passagiere in solchen Situationen mit der Angst zu tun bekommen, lässt sich leicht nachvollziehen.

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Bedrohen gebietsfremde Tiere die heimische Artenvielfalt?

Von einer biologischen Invasion ist oft zu hören, wenn es um eingeschleppte oder zugewanderte Tierarten geht. Aber ist das wirklich so? Und waren unsere „einheimischen“ Tiere schon immer hier?  Ob Rostgans, asiatischer Marienkäfer oder Schmuckschildkröte: All diese Tiere stammen aus anderen Regionen der Welt, wurden in die Schweiz eingeschleppt und kommen hier bestens zurecht.

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Naturschutz im Smaragdgebiet Oberaargau: Modellprojekt erfolgreich abgeschlossen

Der Schutz seltener, wildlebender Tiere und Pflanzen sowie deren Lebensräume ist das Ziel des europäischen Smaragdnetzwerks. Das grösste Schweizer Smaragdgebiet liegt im Oberaargau. Mit grossem Erfolg wurde das erste mehrjährige Projekt jetzt abgeschlossen, die eingeleiteten Massnahmen sollen weiterlaufen. Viele Tiere führen kein sesshaftes Leben, sie legen wie Nomaden teilweise beachtliche Strecken zurück. Dabei kümmern sie sich naturgemäss nicht um Landesgrenzen. Aus diesem Grund soll eine Kooperation der Länder die biologische Vielfalt auf gesamteuropäischer Ebene erhalten und fördern. Das europäische Schutzprogramm ist in zwei Netzwerke unterteilt: Mitgliedsstaaten der EU gehören „Natura 2000“ an, Nichtmitglieder wie die Schweiz dem Smaragdnetzwerk.

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Wenn es in der Mietwohnung krabbelt: Wer zahlt bei Befall mit Ungeziefer?

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Haben sich Motten, Maden oder Schaben in einer Wohnung erst mal eingenistet, können sie schnell zu einer Plage werden. Noch gravierender als der Ekelfaktor ist das Krankheitsrisiko, das viele Insekten mit sich bringen. Wer muss für die Beseitigung zahlen, wenn es sich um ein Mietobjekt handelt? Liegt tatsächlich ein Befall mit Schädlingen vor, stellt das rechtlich einen Mangel an der Mietsache dar. Der Vermieter wäre in diesem Fall verpflichtet, die Kosten für den Kammerjäger aufzubringen.

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Wildtiere im Zoo: Ist eine artgerechte Haltung überhaupt möglich?

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Können Wildtiere in Gefangenschaft ein tiergerechtes Leben führen? Eine schwierige Frage, die sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten lässt. Dabei spielen zwei Fragen eine zentrale Rolle: welche Tiere gehalten werden und wie sie gehalten werden. Wohl jeder kennt Bilder von Zoos mit verhaltensgestörten Bären oder Tigern, die in viel zu engen Gehegen vor sich hin vegetieren und sich ständig im Kreis drehen. Das ist nicht nur in armen Ländern gang und gäbe, es entspricht auch in den Industriestaaten noch viel zu oft trauriger Realität.

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Strafregister: Bundesrat will Einsichtsrechte für Behörden ausweiten

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Künftig möchte der Bundesrat den Kreis der zur Einsicht in das Strafregister berechtigten Behörden erweitern. Aber: Nicht jede Behörde erhält vollen Einblick in die Daten, sondern nur in dem Mass, wie es für die angemessene Erfüllung der jeweiligen Aufgaben erforderlich ist. Von den jährlich rund 100'000 verzeichneten Straftaten geht es bei gut der Hälfte um Delikte im Strassenverkehr. Bislang war das Strafregisterrecht nicht in einem einheitlichen Gesetz geregelt, sondern verstreut in mehreren Verordnungen. Die neuen Regeln sollen in einem formalen Strafregistergesetz erfasst und gebündelt werden.

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So wertvoll wie ein Sandkorn? - Über den globalen Sandabbau und seine Folgen

Wie Sand am Meer – das stimmt leider nicht mehr. Er ist Bestandteil von Glas, Computern und Lebensmitteln. Vor allem aber wird er als Baustoff für die Herstellung von Beton gebraucht. Und Sand ist so billig, dass die Nachfrage ständig wächst. Inzwischen stammt ein grosser Teil vom Meeresboden, nicht selten auch illegal von den Stränden. Das hat alarmierende Auswirkungen auf Mensch und Natur. Die Weltbevölkerung wächst und wächst, und damit der Bedarf am Rohstoff Sand, der als Wirtschaftsfaktor ein weltweites Handelsvolumen von 70 Milliarden US-Dollar pro Jahr aufweist. Dabei wissen viele Menschen nicht, in welchem Ausmass die Industrie ihn tatsächlich verarbeitet, da er im fertigen Produkt ja nicht mehr sichtbar ist.

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Wildvögel: Mit der richtigen Fütterung kommen sie gut durch den Winter

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Zugegeben, gefährdete Vogelarten lassen sich mit Futterstellen nicht unbedingt anlocken. Hauptsächlich nehmen solche Vögel das Angebot an, die bei uns in ausreichender Zahl vorkommen. Diesen Tieren aber kann man mit der richtigen Winterfütterung gut helfen. Die Meinungen zu diesem Thema gehen weit auseinander – es gibt ebenso vehemente Gegner wie Befürworter. Gegen die Fütterung spricht, dass seltene Arten davon wenig profitieren, einzelne Tiere bei mangelnder Hygiene an Krankheiten sterben können und die Gewöhnung an eine Futterstelle das natürliche Verhalten beeinflusst.

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Luchse in der Schweiz: Wiederansiedlung bislang erfolgreich

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Zu Beginn des letzten Jahrhunderts gab es in Europa so gut wie keine Luchse mehr. In den 1970er Jahren siedelten mehrere Länder die Raubkatzen wieder an. Die Schweizer Tiere im Jura und den Alpen haben sich vermehrt und ausgebreitet. Bislang gilt der Bestand als stabil. Über Jahrhunderte hinweg hatten Luchse in Europa keine Chance: Sie wurden wegen ihres Fells gejagt, erschlagen, erschossen oder gingen elend in Fallen zugrunde. Auch fanden sie keine Nahrung mehr, denn ihre Beutetiere verschwanden mit der Zerstörung ihrer Lebensräume.

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Schweizer Alpengletscher: Forscher messen Konzentration an Schadstoffen

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Als Folge der globalen Erwärmung gehen weltweit die Gletscher zurück, so auch in den Schweizer Alpen. Durch das Schmelzwasser können im Eis eingelagerte Schadstoffe wieder in die Atmosphäre gelangen. Ein Forscherteam hat diese nun erstmals umfassend untersucht. Hinsichtlich der im Eis konservierten industriellen Stoffe gibt es grosse Wissenslücken. So war bislang nicht bekannt, wie sich die Konzentration über eine bestimmte Zeitspanne entwickelt hat und wie die Einlagerung genau vor sich geht.

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Schlaflos in Switzerland: Übermüdung laut Studie neue Volkskrankheit

Zwei Wissenschaftlerinnen der Gottlieb-Duttweiler-Institute in Rüschlikon haben eine Studie zur „Zukunft des Schlafens“ verfasst. Demnach schläft die Hälfte der Schweizer weniger als vor zehn Jahren, ein Drittel leidet unter Schlafstörungen. Fazit der Arbeit: Übermüdung wird Übergewicht bald als neue Volkskrankheit Nummer 1 ablösen.  Schlafstörungen können sich zur Qual entwickeln, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen. Wer nicht einschlafen kann, nachts aufwacht oder ganze Nächte wachliegt, ist permanent übermüdet. Das hat direkte Auswirkungen auf den Alltag: Man ist unkonzentriert und gereizt, das Leistungsvermögen nimmt ab, alles wächst einem über den Kopf.

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Flüssignahrung Soylent: Echte Alternative oder Ende der Esskultur?

Angerührter Pulvermix statt Käsefondue und Rösti: Der Amerikaner Rob Rhinehart brachte vor kurzem Soylent auf den Markt. Das Pulver enthält alle bekannten Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung – mit Freude am Essen hat es eher wenig zu tun. Rhinehart zufolge soll das Getränk auch gar nicht als Ersatz für sämtliche Mahlzeiten dienen, sondern eine gesunde Alternative und Ergänzung sein. Der Unternehmer hat intensiv daran gearbeitet, die richtige Formel zu finden, die alle lebenswichtigen Bestandteile wie Mineralien, Vitamine, Kohlehydrate und Proteine berücksichtigt. Dafür hat er das Internet durchforstet, Biologiebücher gewälzt und sich mit der Stoffwechselchemie befasst. Das fertige Rezept hat er im Selbstversuch getestet, indem er sich einen Monat lang ausschliesslich von dem Getränk ernährte.

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Parkieren in der Schweiz – grosse Unterschiede im Städtevergleich

Bei derzeit 5,7 Millionen immatrikulierten Fahrzeugen in der Schweiz werden öffentliche Parkflächen zum wertvollen Gut. Im Vergleich der Parkgebühren in den einzelnen Städten zeigen sich zum Teil erhebliche Unterschiede.  Dabei sind die grössten Schweizer Städte nicht unbedingt die teuersten. Blick.ch hat in einem Artikel vom 10.11.2014 die Parkgebühren von zehn Städten verglichen, und zwar jeweils die Jahreskarten für Anwohner und die Tageskarten für Besucher.

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Neue BBC-Dokumentation: Litt Tutanchamun an Inzuchtschäden?

Wissenschaftler haben an Tutanchamuns Mumie eine „virtuelle Autopsie“ mit umfangreichen Tests vorgenommen und ausgewertet. Demzufolge war der jung verstorbene Pharao entstellt, litt an Knochenschäden und hatte einen Klumpfuss – Folgen der Geschwisterehe seiner Eltern. Die Ergebnisse sind Gegenstand einer neuen Dokumentation der BBC. Seit Howard Carter 1922 das Grab von Tutanchamun entdeckte, wurde seine Mumie wieder und wieder untersucht. Nach Abschluss dieser Tests gaben die verantwortlichen Forscher jeweils ihre Ergebnisse bekannt: Woran der junge Herrscher mutmasslich gestorben sei, mit welchen Krankheiten er gekämpft habe, wie er ausgesehen habe und in welchem Alter er gestorben sei. Jedes Mal meldeten sich andere Wissenschaftler zu Wort, die diese Ergebnisse ganz oder teilweise bestritten. Dann gab es wieder eine neue Untersuchung und das Ganze begann von vorne.

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Schweizer Lebensstandard im europäischen Vergleich ganz oben

Macht Geld doch glücklich? Es ist zumindest einer der Schlüsselfaktoren für Zufriedenheit. So das Ergebnis einer Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC), die das Bundesamt für Statistik (BfS) für 2013 durchgeführt hat.  Das BfS wertet für die Erhebung jährlich die Daten von mehr als 30 Ländern aus. Ziel ist eine fortlaufende Darstellung von Indikatoren wie Armut, Verteilung der Einkommen, Lebensumstände oder soziale Ausgrenzung. Für die Schweiz hat das BfS rund 7000 Haushalte mit gut 17'000 Personen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und befragt.

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Schweizer müssen aufholen: Englischkenntnisse im internationalen Vergleich nur mittelmässig 

Gute Englischkenntnisse gelten als massgeblicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und das wirtschaftliche Wachstum eines Landes. In einer aktuellen Studie hat das EF Education First die englischen Sprachkenntnisse in 63 Ländern ermittelt. Die Schweiz landet hinter Österreich (7) und Deutschland (10) abgeschlagen auf Platz 18.  Gegenüber der Vorjahresstudie sind wir damit um weitere zwei Plätze nach unten gerutscht. Zwar haben sich die Englischkenntnisse der Schweizer insgesamt verbessert, andere Länder konnten aber schneller aufholen.

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Auch in der Schweiz verstummen die Bienen

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Bienenbestände nehmen weltweit seit Jahren ab, in einzelnen Regionen kommt es zu einem regelrechten Massensterben. Drastische Verluste in der Schweiz gab es 2012, als die Hälfte aller Bienen starb: 100'000 Völker gingen zugrunde. Der Honig spielt im Zusammenhang mit dem Bienensterben nur eine untergeordnete Rolle. Zwar ist er ein wertvolles Produkt mit zahlreichen positiven Eigenschaften für die Schönheitspflege und Medizin. Viel wichtiger für die Menschen ist aber die Pflanzenbefruchtung durch die Bienen, die zu den fleissigsten bestäubenden Insekten gehören.

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Dreiste Werbeanrufe: So können sich Verbraucher wehren

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Ein Stern im Telefonbuch schützt Konsumenten nicht ausreichend vor unerwünschten Werbeanrufen. Viele Telefonverkäufer ignorieren den Eintrag einfach. Die rechtliche Verfolgung ist schwierig, weil die Unternehmen oft im Ausland sitzen oder von wechselnden Nummern aus anrufen. Eigentlich ist die Rechtslage seit 2012 eindeutig, als das geänderte Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) in Kraft trat: Wer keine Werbeanrufe wünscht, lässt seinen Telefonbucheintrag mit einem Stern versehen. Ein klares Signal an alle Anbieter von Gewinnspielen, Zeitschriften, Versicherungen oder Telefonverträgen. Theoretisch droht den Firmen eine Strafe im sechsstelligen Bereich, wenn sie das Anrufverbot nicht beachten.

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Unterwegs auf Schweizer Nationalstrassen: Stau, soweit das Auge reicht

Entnervte Autofahrer, Stop and go, Baustellen: Die Verkehrsbelastung nimmt weiter zu. 20'596 Staustunden gab es im Jahr 2013 auf den Schweizer Nationalstrassen, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) mitteilt. In dieser Statistik sind nicht einmal diejenigen Strassen enthalten, die von den Kantonen selbst betrieben werden.  Der Anteil an Nationalstrassen in der Schweiz beträgt zwar nur etwa 2,5 Prozent. Darauf spielen sich aber laut ASTRA rund 43 Prozent des gesamten Verkehrs ab.

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Vorsicht: Abofalle Internet

Beim Surfen im Netz gerät man oft auf Seiten mit angeblich kostenlosen Angeboten, etwa für Zeitschriften oder Hausaufgabendienste. Oder es lockt ein attraktiver Gewinn – man muss lediglich seine Daten eingeben, um in den Genuss zu kommen. Wenige Tage später liegt stattdessen eine gesalzene Rechnung für ein Abo im Briefkasten. Verbraucherschützer raten: Auf keinen Fall zahlen! Es kann jedem passieren: Einmal auf „OK“ oder „Bestätigen“ geklickt, erfolgt die Weiterleitung zu einem Formular für die Eingabe der persönlichen Daten. Schon ist ein Vertrag geschlossen – zumindest nach Ansicht des Seitenbetreibers. Denn: Weist der Anbieter nicht ausdrücklich auf entstehende Kosten hin, hat er keine Ansprüche. Ein winziger Hinweis, irgendwo auf der Seite versteckt, reicht nicht aus. Dieses offensichtliche Täuschungsmanöver ist schlicht Betrug.

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Biber helfen bei der Revitalisierung Schweizer Bäche und Flüsse

Biber besitzen die einzigartige Fähigkeit, ihren Lebensraum nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten: Sie legen Dämme an, um die Fliessgeschwindigkeit zu reduzieren und den Wasserstand konstant zu halten, errichten Wohnhöhlen und vernetzen sie mit Gängen und Fluchtwegen. Seit 2011 läuft ein Projekt des Schweizer Bundesamtes für Umweltschutz, um begradigte Gewässer wieder naturnah zu gestalten. Dabei wirkt der Biber sozusagen als „freier Mitarbeiter“ mit. Das Material für ihre emsige Bautätigkeit besorgen sich die Tiere aus der umliegenden Landschaft, die sie dabei ebenfalls umformen. So entstehen Lücken in dichtem Unterholz, Lichtungen in Waldgebieten, Sümpfe und Teiche, die es sonst nicht gäbe. Kein anderes Tier kann eine Landschaft so massiv verändern wie der Biber.

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Bernhardiner in der Schweiz: Was macht der „Lawinenhund“ heute?

Zahlreiche Legenden ranken sich um den Schweizer Nationalhund. Barry, der berühmteste Vertreter seiner Rasse, soll im 19. Jahrhundert mehr als vierzig Menschen das Leben gerettet haben. Seither haben sich die Bernhardiner äusserlich stark verändert, sind grösser und schwerer geworden. Wie geht es ihnen heute? Wahrheit oder Legende? Denkt man an Bernhardiner – vor allem an den legendären Barry –, entsteht meist folgendes Bild: Ein grosser, gutmütiger Hund mit einem Rumfässchen um den Hals rettet selbstlos verschüttete Lawinenopfer, die zur Stärkung einen Schluck aus dem Fass nehmen.

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Eingeschleppte Wespenart gefährdet Tessiner Kastanienwälder

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Gerade mal zweieinhalb Millimeter lang sind die unscheinbaren Larven der Kastaniengallwespe. Dennoch können sie erhebliche Schäden an den Bäumen anrichten. In den grossen Kastanienwäldern des Tessin führte die zunehmende Verbreitung der aus China stammenden Wespe zu gravierenden Ernteausfällen. Wie kam die Wespe in die Schweiz? Südchina ist der ursprüngliche Lebensraum der Kastaniengallwespe. In die anderen Länder wurde sie vermutlich beim Transport von befallenem Pflanzenmaterial eingeschleppt. So breitete sie sich in den 1940er Jahren in Japan aus und erreichte rund 20 Jahre später Korea. Mitte der 1970er Jahre gelangte sie schliesslich in die USA, wo sie bis heute grosse Probleme verursacht. 2002 gab es erste europäische Berichte aus dem Piemont. 2005 folgten Frankreich und Slowenien, 2008 Südtirol und 2009 traf es den Tessin. Das milde Klima der Region kommt der kälteempfindlichen Wespe sehr entgegen, sodass sie sich erfolgreich in den Kastanienwäldern ausbreiten konnte.

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Übler Geruch im Botanischen Garten von Basel: Titanwurz blüht erneut

Es ist ein wahrhaft eindrucksvolles Schauspiel, wenn die exotische Schönheit ihr auffallend braun-rotes Hüllblatt öffnet, aus dessen Mitte der lange Kolben ragt. Weniger angenehm ist der buchstäbliche Leichengeruch, der dann von ihr ausgeht. Die Basler Titanwurz blüht wieder: Am 28. September begann sich die riesige Blume langsam zu öffnen. Das Spektakel dauert nur wenige Tage, danach fällt die Blüte in sich zusammen. Der Botanische Garten hat für drei Tage seine Öffnungszeiten ausgeweitet, damit viele Besucher das Ereignis bestaunen können.

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Der regenreiche Sommer 2014 – Fluch oder Segen?

So durchwachsen wie sich der zu Ende gehende Schweizer Sommer in diesem Jahr zeigt, sind auch dessen Folgen: Während Obstbauern sich über Rekordernten bei Kirschen und Zwetschgen freuen, muss die Tourismusbranche mit Verlusten rechnen. Der Sommer ist recht launisch in diesem Jahr: Bereits Anfang Juni brachte er eine trockene Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad. Die zweite Junihälfte verlief zunächst unauffällig mit durchschnittlichen Werten. Damit war es ab Ende Juni vorbei: In den Regionen Locarno-Monti und Lugano lag die Temperatur im Schnitt 1 Grad unter der Norm (Vergleichswerte 1981-2010) – der tiefste Stand seit mehr als 25 Jahren. Auch in den übrigen Kantonen bewegten sich die Temperaturen zwischen 0,1 und 0,7 Grad unter der Norm.

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