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Microsoft veröffentlicht letzte Updates für eingestellte Produkte

16.04.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column width=“1/1″][vc_column_text]Schon vor einiger Zeit liess der Softwaregigant Microsoft verlauten, die eigenen Dienste Microsoft Windows XP und Office 2003 endgültig einzustellen. Dieser Zeitpunkt ist seit dem 8. April 2014 auch für die Nutzer gekommen, die eigentlich gern noch an den Produkten festgehalten hätten. Microsoft schaltet diese zwar nicht einfach ab, dennoch werden künftig keine Updates zur Instandhaltung und Sicherheit mehr ausgelöst. Auch neue Funktionen und weitere Hardware- und Software-Unterstützungen werden selbstverständlich nicht länger integriert.

Das Ende der Windows-XP-Ära

Windows XP galt lange Zeit als das populärste Betriebssystem überhaupt, bis es schliesslich vollständig durch Windows 7 überholt wurde. Nach dem eher durchwachsenen Windows 2000 war XP eine gelungene Alternative und avancierte innerhalb kürzester Zeit zum Verkaufsschlager aus dem Hause Microsoft. Das OS bekam nicht nur überwiegend positive Kritiken, es überzeugte auch durch eine ganz neue Optik und viele Kompatibilitäts-Schnittstellen.

Am 8. April 2014 veröffentlichte Microsoft die letzten Bulletins und damit verbundenen Updates für Windows XP. Die letzten Patches schlossen noch einmal bekannte Lücken im Betriebssystem und im eng damit verquickten Internet Explorer. Künftig müssen User ohne diese Sicherheitsupdates auskommen, da sich Microsoft bei der OS-Pflege nur noch auf Win 7 und Win 8 konzentrieren möchte. Die aktuellen Fehlerkorrekturen wurden in allen Versionen durchgeführt. Auch in der schnellen 64-Bit-Edition des ehemals sehr populären Betriebssystems.

Microsoft kündigte zugleich aber an, dass eventuelle Sicherheitslücken, die durch die neuen Updates auftauchen könnten, noch geschlossen werden sollen. Sollte dies der Fall sein, würden die Redmonder am nächsten Patchday noch einmal aktiv werden. Zugleich mit der Pflege von Windows XP wurden auch noch einmal Sicherheitslecks in den Office-Programmen Publisher 2003 und Word 2003 behoben. Diese verfügten über kleinere Sicherheitslücken und Bugs, die nach dem Update jedoch der Vergangenheit angehören sollten.

Windows XP erschien erstmals am 25. Oktober 2001 für alle PCs und klassischen Laptops. Es baute auf die Struktur von Windows NT auf und erschien in mehreren Editionen. Unter anderem wurden verschiedene Betriebssysteme für private und gewerbliche (öffentliche) Anwender zum Kauf angeboten, auch liess es sich individuell auf die Anzahl der Prozessoren anpassen (32-Bit- oder 64-Bit-Edition). Mit der Beendigung des Supports im April 2014 wurde das Betriebssystem insgesamt 12,5 Jahre gepflegt – und das mitunter mehrfach wöchentlich!

Kleines Schlupfloch für Unternehmen und Regierungseinrichtungen

Auch wenn Win 7 in allen Versionen eine klare Verbesserung zu Windows XP darstellt, sind noch nicht alle Personen auch auf das neue System umgestiegen. Viele davon aus Faulheit, einige konnten (oder wollten) ihre PC-Infrastruktur im Unternehmen nicht neu einrichten. Während der Support für private Nutzer für beendet erklärt wurde, bietet Microsoft Regierungsbehörden und Unternehmen noch ein kleines Schlupfloch an.

Diese können mithilfe eines sogenannten „Custom Support Agreement“ eine individuelle Vereinbarung mit Microsoft eingehen, um gegen Geld weitere Sicherheitsupdates zu erhalten. Diese Strategie lohnt sich für Microsoft finanziell, soll den betroffenen Behörden und Firmen aber auch mehr Zeit geben, um die eigene IT-Struktur auf neue Betriebssysteme umzustellen – auch wenn dafür mittlerweile nahezu ein halbes Jahrzehnt Zeit war.

Wie populär Windows XP jedoch tatsächlich noch ist, zeigt sich allein an den Regierungseinrichtungen, die es noch offiziell verwenden. Dazu zählt beispielsweise die britische Regierung, auch die höchsten Einrichtungen in den Niederlanden nutzen nach wie vor XP. Im benachbarten Deutschland vertrauen die Landeshauptstadt Berlin und das Bundesland Niedersachsen auf eine Windows-Version, die bereits weit mehr als ein Jahrzehnt auf dem digitalen Buckel hat.

Besonders dringliche Patches, die kostenpflichtig entwickelt werden, könnten unter Umständen auch Privatanwendern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Das wurde in der Vergangenheit bereits bei Windows NT umgesetzt, wo besonders schwerwiegende Lücken auch dann noch ausgebessert wurden, als der Support eigentlich schon lange für beendet erklärt worden war.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Windows XP Desktop (Bild: Bernard Ladenthin / wikipedia.org)

Windows XP Desktop (Bild: Bernard Ladenthin / wikipedia.org)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Nutzer von Windows XP sollen umsatteln

Nach offiziellen Statistiken nutzen aktuell rund 28 Prozent aller Nutzer eine Windows-XP-Version. Damit sie endlich auf ein aktuelles OS umstellen, versucht Microsoft, diverse Anreize für Win 7 oder Win 8 zu bieten. Unter anderem werden die Tablets Surface Pro und Surface Pro 2 um 100 Euro reduziert, wenn ein XP-Nutzer auf ein neues Windows-Betriebssystem umsteigt. Es ist davon auszugehen, dass viele User vor allem an der Neu-Aufsetzung des PCs scheitern, auch wenn diese seit Win 7 stark vereinfacht wurde und sich auch problemlos von Laien durchführen lässt.

Ungefähr gleiche Zahlen gelten im Übrigen auch für das veraltete Office. Selbstverständlich wiegt eine alte Version bei den Office-Produkten aber nicht so schwer wie ein PC, der mit einem völlig veralteten Betriebssystem arbeiten muss. Spätestens bei einem Neukauf von Laptop oder PC sollte unbedingt auf eine aktuelle Windows-Version umgestellt werden. Das ist langfristig nicht nur komfortabler, auch arbeitet die Hardware mit den neuen Betriebssystemen besser zusammen. Zugleich werden Sicherheitsrisiken effizient minimiert, indem die Systeme regelmässige Sicherheitsupdates erhalten.

 

Oberstes Bild: wikipedia.org[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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